A  B  C  D  E  F  G  H  I  J  K  L  M  N  O  P  Q  R  S  T  U  V  W  X  Y  Z

 

 A

 

Abgittern. Entfernen von durch Stanzen entstandenem, überschüssigem Material.

Ablationsplatte. Aktueller umweltfreundlicher Plattentyp für CTP, der keine Entwicklung mehr benötigt.

Ablegen. Bezeichnet das Ablegen des Bleisatzes nach dem Druck. Beim Handsatz wurden die Lettern in den Setzkasten zurückgelegt. Beim Maschinensatz wurde der gegossene Satz wieder eingeschmolzen.

Abliegen; Ablegen. Das Abfärben frischer Drucke auf die Rückseite des darüber liegenden Bogens.

Abrakeln. Reinigen des Farbwerkes der Druckmaschine. Die Farbe wird gemeinsam mit dem Waschmedium mit einer Gummirakel von den Farbwalzen abgenommen.

Abschwächer. Bezeichnet Lösungen, mit der die Schwärzung bei fotografischen Aufnahmen aufgehellt wird. Bekanntestes Beispiel ist der Farmersche Abschwächer.

Abspecken. Abschälen von Papier auf der Rolle, das durch den Transport etc. beschädigt wurde.

Abstimmbogen. Genehmigte Vorlage für den Auflagendruck.

Abstimmung. Beurteilen und Ausgleichen der Differenzen in Ton- und Farbwerten zwischen Andruck und Fortdruck durch die Farbführung in der Druckmaschine.

Abwicklung. Bei Offsetdruckmaschinen wird damit das gegenseitige Abrollen von Platten-, Gummi- und Gegendruckzylinder bezeichnet.

Abzug. Ein bedruckter Bogen.

Account. Ein Benutzerkonto oder kurz Nutzerkonto (engl. user, account) ist eine Zugangsberechtigung zu einem zugangsbeschränkten IT-System. Üblicherweise muss ein Anwender sich beim Login mit Benutzername und Kennwort authentisieren.

Ästhetischer Randausgleich. Eine Funktion verschiedener Layoutprogramme, die den Satzrand optimiert. Sie schiebt mächtige Versalien (V oder W), aber auch An- und Abführungszeichen, Trennstriche sowie Interpunktionen usw., etwas über den eigentlichen Rand hinaus, so dass der optische Eindruck eines sauberen Randes entsteht.

Ahle. Setzerwerkzeug, gedrechselter Holzgriff mit Aufnahmevorrichtung der Ahlenspitze (erinnert an eine dicke Stopfnadel ohne Öhr), dient zum Einstecken der Kolumnenschnur beim Ausbinden des Bleisatzes und zum Anstechen und Herausziehen schadhafter Buchstaben aus dem Satz bei der Korrektur.

Akzidenz. Eine Druck- oder Satzarbeit von geringem Umfang.

Alphakanal. Kanal in digitalen Bildern, der die Transparenz der einzelnen Bildpunkte speichert. Dieser Transparenzkanal wird in der Kanäle-Palette gespeichert, in der sich auch die Farbkanäle finden.

Andruck. Ein Andruck ist ein Probedruck zur Überprüfung der Qualität, besonders bei mehrfarbigen Arbeiten an einer Druckmaschine. Ein Andruck erfolgt zum Zweck der Kontrolle von Ton- und Farbwerten sowie der Druckgröße zum Abstimmen mit der Vorlage, in einer sehr geringen Auflage auf Andruck- oder konventionellen Druckmaschinen, möglichst unter fortdruckgerechten Bedingungen, was den Bedruckstoff, Farbe, Größe, usw. betrifft um so das zu erwartende Druckergebnis unmittelbar „an der Druckmaschine“ zu kontrollieren. Der Andruck wird zunehmend durch diverse Proofverfahren abgelöst, da diese preisgünstiger und schneller herzustellen sind. Im Gegensatz zum Proof erfolgt ein Andruck immer 1:1.

Andruckskala. Zusammenstellung von Einzel- und Zusammendrucken beim Mehrfarbendruck.

Anfasser. Bedienelemente zur Manipulation von Vektorgrafikelementen in Grafikprogrammen.

Anführungszeichen. Satzzeichen, z.B. am Anfang und Ende einer wörtlichen Rede.

Anlage, Anlagemarke. Mechanische Anschläge (Marke), an denen im Bogendruck jeder einzelne Druckbogen pass- und registergenau ausgerichtet wird.

Anonymes Werk. Ein ohne den Verfassernamen veröffentlichtes Werk.

Anschnitt, auch randabfallend. Elemente, die über das beschnittene Endformat des Druckproduktes hinausragen.

Antialiasing. Reduzierung des Treppen- oder Sägezahneffekts.

Antiqua. Schrift, die auf das römische, in Stein gemeißelte Alphabet zurückgeht.

Arkansas-Ölstein. Wird zum Schärfen von Klingen und Werkzeugen verwendet, wie zum Beispiel von Schnitzmessern, Hobelmessern, Stechbeiteln und Schabern. Dazu nimmt man ein spezielles Öl oder einfach Petroleum bzw. ein anderes dünnflüssiges, nicht verharzendes Öl.

AP-Papier. Papiersorten, die zu mindestens 70 % aus Altpapier bestehen. Dazu zählen die für Verpackungszwecke bestimmten Papier-, Karton- und Pappesorten sowie ein Teil der in der Bundesrepublik erzeugten Zeitungsdruck- und Hygienepapiere.

APS. Advanced Photo System, Fotosystem, dem Kleinbildformat ähnlich.

ASA. American Standards Association, bezeichnet die allgemeine Lichtempfindlichkeit fotografischer Schichten.

ASCII-Zeichensatz. Bezeichnung für einen Standard-Zeichensatz.

Atlasfarben. Druckfarben mit metallisch glänzender Oberfläche.

Auflösung. Drucker-, Belichter-, Bild-, und Bildschirmauflösung, durch die die Detailgenauigkeit beeinflusst wird.

Aufsichtsvorlage. Als Aufsichtsvorlage bezeichnet man Ausgangsmaterial der Fotografie und Reprografie, das nicht durchsichtig ist und nur unter Auflicht für den weiteren Prozess verwendet werden. Dies sind beispielsweise Fotos, Drucke, Malereien und Zeichnungen. Die Kameras und Scanner können daher nur das von der Vorlage reflektierte Licht verwerten. Bei der Aufnahme muss besonders auf die Vermeidung störender Reflexionen (Spiegelungen) geachtet werden (z. B. durch den Einsatz von polarisiertem Licht mittels Polfiltern an der Lichtquelle und der Kamera). Das Gegenteil wäre eine Durchsichtsvorlage, beispielsweise ein Diapositiv.

Autorkorrektur. Korrekturen des Auftraggebers am bereits fertig umbrochenen Satz.

Δ

 

 

 B

Backup. Datensicherung (engl.: Backup [ˈbækʌp]) bezeichnet das teilweise oder gesamte Kopieren der in einem Computersystem vorhandenen Daten auf ein alternatives (häufig transportables) Speichermedium. Sie kann ebenfalls auf einem so genannten Internetspeicher als Online Backup erfolgen. Die auf dem Speichermedium gesicherten Daten werden als Sicherungskopie, oft auch kurz als Backup, bezeichnet. Die Wiederherstellung der Originaldaten aus einer Sicherungskopie bezeichnet man als Datenwiederherstellung, Datenrücksicherung oder Restore.

Batch-Verarbeitung. Stapel-Verarbeitung oder auch Batch-Verarbeitung ist ein Begriff aus der EDV und bezeichnet die sequentielle, nicht-interaktive Bearbeitung von Aufgaben.

Beschnitt. Verarbeitungstechnisch notwendiger Papier-/Bildrand von (in der Regel) 3-5 mm, der über das Endformat hinausgeht. Der Beschnitt ermöglicht ein an allen Seiten sauber geschnittenes Endprodukt.

Belichter. Das Wort Belichter bezeichnet in der Druckindustrie einen Druckplattenbelichter oder Computer to Plate einen Filmbelichter.

Belichtung. Als Belichtung bezeichnet man einen Prozess in der Druckvorstufe, um aus den Steuerdaten nach der Rasterung eine materielle Bildstruktur zu erzeugen.

Bildbearbeitung. Der Schwerpunkt von Bildbearbeitung ist es, die Fehler zu beheben, die beim Fotografieren oder anderen Bilderfassungen entstehen können, zum Beispiel Über- und Unterbelichtung, Unschärfe, Kontrastschwäche, Bildrauschen, Rote-Augen-Effekt, Stürzende Linien etc.. Durch diese Fehler wirken Bilder oft zu dunkel, zu hell, zu unscharf oder anderweitig mangelhaft. Die Ursachen können technische Probleme der Aufnahmegeräte Digitalkamera, Scanner), Fehlbedienung derselben, ungünstige Arbeitsbedingungen oder mangelhafte Vorlagen sein.

Bildauflösung. Die Bildauflösung ist ein umgangssprachliches Maß für die Größe einer Rastergrafik. Sie wird durch die Gesamtzahl der Bildpunkte oder durch die Anzahl der Spalten (Breite) und Zeilen (Höhe) einer Rastergrafik angegeben. Generell gilt für den Druck 300dpi (CMYK) und für das Internet 72dpi (RGB).

Bitmap. rechnerisch mögliche Anzahl der darstellbaren Farben

1 Bit Farbtiefe = 2 hoch 1 = 2 mögliche Farben (s/w)

8 Bit Farbtiefe = 2 hoch 8 = 256 mögliche Farben/Grautöne

24 Bit Farbtiefe = 2 hoch 24 = 16,8 Mio. mögliche Farben

Blitzer. Kleine, unbedruckte Stellen, die im Druck bei aneinandergrenzenden Farbflächen entstehen, wenn die Farben ungenau eingepasst sind. Zur Vermeidung von Blitzern arbeitet man mit Überfüllungen.

Δ

 C

CMYK. Das CMYK-Farbmodell ist ein substraktives Farbmodell, das die technische Grundlage für den modernen Vierfarbdruck bildet. Die Abkürzung CMYK steht für Cyan, Magenta, Yellow und Key (Schwarz als Farbtiefe).

CD-ROM. (auch CDROM) ist die Abkürzung für Compact Disc Read-Only Memory, ein physikalischer Permanentspeicher für digitale Daten. Sie ist nach der Audio-CD die zweite Anwendung der Compact Disc.

Colormanagement. Mit Farbmanagement (engl. colo(u)r management) soll erreicht werden, dass eine Vorlage, die mit einem beliebigen Eingabegerät erfasst wurde, an einem beliebigen Ausgabegerät möglichst ähnlich wiedergegeben wird.

Computer to plate (CtP) / Computer to Film (CtF). Der Begriff Digitale Druckplattenbelichtung (DDB) oder englisch Computer to Plate (CTP) bezeichnet ein Belichtungsverfahren aus der Druckvorstufe, bei dem die Druckplatten direkt im Plattenbelichter bebildert werden. Dieses Verfahren erspart – im Gegensatz zur indirekten Bebilderung über das konventionelle Filmbelichtungsverfahren (Computer to Film, CTF) – Montage- und Filmkosten. Gleichzeitig lassen sich mit direkt bebilderten Druckplatten hochwertigere Druckergebnisse erzeugen, da die Randschärfe der Rasterpunkte höher ist und kleinere Rasterpunkte erzeugt werden können. Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens ist eine Reduzierung von diversen mechanischen Einflüssen auf die Druckplatte wie zum Beispiel Fehlbelichtungen, Staub und Kratzer.

Crossmedia/crossmedial. Der Begriff Crossmedia bezeichnet die Kommunikation über mehrere inhaltlich, gestalterisch und redaktionell verknüpfte Kanäle, die den Nutzer zielgerichtet über die verschiedenen Medien führt und auf einen Rückkanal verweist. Der Begriff Crossmedia wurde zunächst im Bereich des Desktop Publishing verwendet und bezeichnet das Datenhandling bei der Aufbereitung von Texten, welches eine medienübergreifende Nutzung des Content ermöglicht. Im Zusammenhang mit der Distributionspolitik verwendet man Crossmedia im Sinne des Multi Channel Marketings. Hierbei handelt es sich um den parallelen Vertrieb von Produkten oder Dienstleistungen über verschiedene Vertriebskanäle um so unterschiedliche Endverbraucher erreichen zu können. Im Zusammenhang mit Marketing bezieht sich der Begriff Crossmedia auf den Kommunikationsmix einer Kampagne und bezeichnet den parallelen, vernetzten Einsatz mehrerer Instrumente.

Δ

 D

Datenformat. Ein Datenformat ist eine Spezifikation der Datenverarbeitung, die festlegt, wie Daten beim Laden, Speichern oder Verarbeiten programmtechnisch zu interpretieren sind. Obwohl es nicht absolut korrekt ist, werden Begriffe „Datenformat“, „Datentyp“ und „Dateiformat“ häufig synonym verwendet. Jedes Dateiformat ist gleichzeitig auch ein Datenformat, aber nicht jedes Datenformat ist auch ein Dateiformat, so kann zum Beispiel ein Datenformat aus mehreren Dateien in unterschiedlichen Dateiformaten bestehen, oder sich nur auf einen Bruchteil einer Datei beziehen.

Daten. Sind logisch gruppierte Informationseinheiten (engl., aber auch in der Informationstheorie Datum, von lat. dare = geben, datum = das Gegebene), die zwischen Systemen übertragen werden oder auf Systemen gespeichert sind.

Datenkompression. Datenkompression oder Datenkomprimierung ist die Anwendung von Verfahren zur Reduktion des Speicherbedarfs von Daten bzw. zur Vermeidung von Datenaufkommen, bspw. während der Übertragung von Daten. Die Datenmenge wird reduziert, indem eine günstigere Repräsentation bestimmt wird, mit der sich die gleichen Informationen in kürzerer Form darstellen lassen. Diesen Vorgang übernimmt ein Kodierer, und man bezeichnet den Vorgang als Kompression bzw. Kodierung. Die Umkehrung bezeichnet man als Dekompression oder Dekomprimierung. Man spricht von einer verlustfreien Kompression (oder verlustfreien Kodierung), wenn die kodierten Daten nach Anwendung der entsprechenden Dekodiervorschrift exakt denen des Originals entsprechen. Dies ist beispielsweise bei der Kompression ausführbarer Programmdateien notwendig. Verlustbehaftet wird die Kompression oder Kodierung genannt, wenn sich die Daten im allgemeinen nicht fehlerfrei rekonstruieren lassen. Solche Verfahren werden häufig zur Bildkompression oder Audiodatenkompression eingesetzt.

Densitometer. Densitometer sind Geräte zur quantitativen Messung der Farbdichte (Volltondichte) und optischen Dichte von Druckerzeugnissen und insbesondere in der Fototechnik zur Messung der Schwärzung in Negativen, Diapositiven und Papierbildern. Im Gegensatz zu einem Spektralfotometer kann man mit einem Densitometer nur Tonwerte, keine Farbtöne messen. In einem Densitometer ist der Tonwert über die Murray-Davies-Formel definiert.

Desktop Publishing (DTP). Desktop Publishing (DTP, englisch für Publizieren vom Schreibtisch aus) ist das rechnergestützte Setzen hochwertiger Dokumente, die aus Texten und Bildern bestehen und später als Publikationen, wie zum Beispiel Broschüren, Magazine, Bücher oder Kataloge ihre Verwendung finden. Im Mittelpunkt des DTP steht ein Desktop-Computer, Software für die Erstellung des Layouts und ein Drucker zur Ausgabe.

Der Begriff entstammt dem Vergleich zu den herkömmlichen Technologien zur Printmedien- bzw. Druckvorlagenerstellung, die meist aus mehreren aufeinanderfolgenden fotografischen Arbeitsschritten bestehen. Seit etwa 1992 werden Printprodukte fast ausschließlich im Rahmen von DTP produziert. Die fotografischen Techniken der Druckvorstufe sind zwischenzeitlich fast vollständig durch digitale Verfahren des DTP verdrängt worden.

Digitaldruck. Digitaldruck bezeichnet eine Gruppe von Druckverfahren, bei denen das Druckbild direkt von einem Computer in eine Druckmaschine übertragen wird, ohne dass eine statische Druckform benutzt wird. Bei dem Drucksystem handelt es sich meist um ein elektrofotografisches Drucksystem wie einen Laserdrucker, der für hohe Auflagenzahlen konstruiert ist. Auch andere Verfahren finden Verwendung, beispielsweise Tintenstrahldruck für großformatige Plakate und Poster.

 DIN-Formate.
A0 841 x 1189 mm A4 210 x 297 mm A8 52 x 74 mm
A1   594 x 841 mm A5 148 x 210 mm A9 37 x 52 mm
A2   420 x 594 mm A6 105 x 148 mm A10 26 x 37 mm
A3   297 x 420 mm A7   74 x 105 mm

dpi. DPI steht für dots per inch, eine Maßeinheit für die Auflösung im Druck und anderen Wiedergabesystemen.

Drucken. Unter dem Begriff Druck werden alle Reproduktionsverfahren zur Vervielfältigung von Druckvorlagen zusammengefasst.

Druckkennlinie. Eine Druckkennlinie ist die grafische Darstellung der Tonwertzunahme (bei Rasterdrucken: Punktzuwachs) für verschiedene Druckverfahren und unterschiedliche Druckmaschinen, Bedruckstoffe und Druckfarben. Wird ein Bild gedruckt, so kommt es je nach Bedruckstoff, Druckmaschine und Drucktechnik zum Punktzuwachs. Dieser Zuwachs führt zu einem erhöhten Tonwert und damit zu einem Unterschied zwischen dem Originalbild und dem gedruckten Bild. Um diesen Zuwachs zu messen, werden Druckkennlinien der Druckmaschine (ggf. der einzelnen Druckwerke) erstellt. Hierzu werden Testdrucke angefertigt, die tatsächliche Flächendeckung vermessen und die Ergebnisse in einer Tabelle bzw. Grafik dargelegt (s. Abbildung). Anhand der ermittelten Werte lassen sich die Tonwerte der Vorlage (heute in der Regel einer Bilddatei) so anpassen, das heißt reduzieren, dass das gedruckte Bild in seinen Farbwerten der Vorlage entspricht.

Drucklack. Eine farblose Lackschicht (matt oder glänzend), die aufgebracht wird um die Abriebfestigkeit und den Glanz des Druckproduktes zu erhöhen.

Drucknutzen. Sind einzelne Exemplare die aus einer Druckform geschnitten werden. Bei kleinen Formaten (z. B. einer Visitenkarte) wird stets zu mehreren Nutzen (z. B. vier Visitenkarten auf einem A5) gedruckt.

Druckvorlage. Als Druckvorlage im weiteren Sinn bezeichnet man Unterlagen, die benötigt werden, um einen Druck durchzuführen. Im engeren Sinn versteht man unter Druckvorlage die unmittelbar zur Herstellung der Druckform benötigte zweidimensionale Vorlage, die als Produktionsergebnis der Reprotechnik (z. B. Reprofotografie) geschaffen wird, so im verbreiteten Offsetdruck in der Regel ein Lithfilm. Seit der Einführung der digitalen Druckplattenbelichtung (CtP) werden im übertragenen Sinn auch bestimmte zur Vervielfältigung im Druck vorgesehene Daten (Bilddateien, in der Regel aber pdf-Dateien) als Druckvorlagen bezeichnet.

Durchschuß. Durchschuss bezeichnet im Buchdruck beziehungsweise Bleisatz diejenigen schmalen Bleistücke (Blindmaterial), mit denen die Zwischenräume zwischen den Zeilen hergestellt werden. Zu Überschriften gehört aus optischen Gründen (Layout) ein weiterer Abstand als zwischen Fließtextzeilen. Wenn sich Durchschuss zwischen den Zeilen befindet, spricht man auch von „durchschossenem Satz“, ohne diesen Abstand heißt es „kompresser Satz“ oder „kompress“ gesetzter Text. Die Bezeichnung ist ebenfalls im digitalen Satz gebräuchlich. Ein Durchschuss beschreibt den Abstand zwischen der Unterlänge der oberen Zeile bis zur Linie der Oberlänge der nachfolgenden Zeile. Der Durchschuss wird oft mit dem Zeilenabstand verwechselt – ist jedoch nicht dasselbe, denn der Zeilenabstand wird von Grundlinie zu Grundlinie gemessen. Im Fließtext gilt als ästhetisches Maß ein Durchschuss von 20 %.

DVD. Die DVD ist ein digitales Speichermedium, das einer CD ähnelt, aber über eine deutlich höhere Speicherkapazität verfügt. Sie zählt zu den optischen Datenspeichern. Das Backronym „DVD“ geht auf die Abkürzung von Digital Versatile Disc (engl. für digitale vielseitige Scheibe) zurück, ist seit 1999 aber nach Angaben des DVD-Forums ein eigenständiger Begriff ohne Langform. In der Alltagssprache wird der Ausdruck „DVD“ im Zusammenhang mit Filmen häufig im Sinne des logischen Formats DVD-Video verwendet.

Δ

 E

E-Mail. Die (auch das) E-Mail (kurz Mail; von englisch: „electronic mail“; zu Deutsch: „die elektronische Post“ oder „der elektronische Brief“) bezeichnet eine auf elektronischem Weg in Computernetzwerken übertragene, briefartige Nachricht. Eindeutschungen wie „E-Brief“, „E-Post“ oder „Netzbrief“ sind weniger verbreitet.

EPS. Eine Encapsulated Postscript-Datei (EPS-Datei) ist eine Grafikdatei in der Seitenbeschreibungssprache PostScript, die besondere Anforderungen erfüllt, um das Einbinden in ein Dokument zu ermöglichen. Insbesondere beschreibt EPS im Gegensatz zu allgemeinem PostScript immer nur eine Seite. Das Format wurde 1987 von Adobe gemeinsam mit Aldus, dem damaligen Hersteller von PageMaker, und Altsys, das Vektorgrafik- und Schrifteditoren entwickelte, veröffentlicht. Eine EPS-Datei enthält Objekt-, Rastergrafik- und Separationsdaten. Auch Schriften können eingebettet sein. Da importierende Anwendungen nicht über einen PostScript-Interpreter verfügen müssen, kann eine EPS-Datei optional auch eine Voransicht in geringerer Auflösung (vgl. Thumbnail) enthalten, die in der Bildschirmansicht als Platzhalter dienen kann.

Euroskala. Ist die Kurzbezeichnung für die Europäische Farbskala für den Offsetdruck. Sie war früher in der deutschen Norm DIN 16539 von 1971 genormt. Eine Farbskala ist eine Zusammenstellung der vier Druckfarben für den Vierfarbdruck. Im Labor hergestellte Probedrucke mit festgelegter Schichtdicke auf festgelegte Bedruckstoffe sind die Grundlage für die farbmetrische Normung der Farbskalen. Im Zuge einer internationalen Vereinheitlichung verschiedener Farbskalen wurde die DIN 16539 im Mai 2002 ersatzlos zurückgezogen. Es wird empfohlen, die Norm ISO 2846-1 einzusetzen. Der Begriff Euroskala ist aber immer noch üblich.

EBV. Elektronische Bildverarbeitung, die Aufbereitung und Speicherung von visuellen Informationen. Die (digitale) Bildverarbeitung nutzt die Mittel der Signalverarbeitung zur Aufbereitung – dies sind Bildvorverarbeitungsroutinen wie Kalibrierung, Restauration, Rekonstruktion – zur Speicherung und zur Darstellung von visuellen 2D- bzw. 3D- Informationen aus digitalisierten Daten verschiedenster Art.

Δ

 F

Fadenheftung. Das Heften von Büchern ist die Verbindung der einzelnen Papierseiten oder der gefalzten Papierbögen zu einem Heft oder Buchblock. In den meisten Fällen wird dazu ein Faden (Fadenheftung) oder ein Draht (Drahtheftung) verwandt. Man unterscheidet auch die maschinelle oder industrielle Heftung und die Handheftung.

Das Heften erfolgt generell nach dem Zurichten der Lagen und dem Anbringen der Vorsätze. Auf das Heften folgt das Ableimen des Buchrückens.

Beim Heften ist immer die Fadenstärke und das Papier des Buchblocks zu beachten. Ein zu dicker Faden bei zu hartem Papier führt zu einer zu hohen Steigung im Buchblock, d. h. dass der Buchblock am Buchrücken sehr viel dicker ist als am Vorderschnitt.

Falz. In der Buchbinderei ist der Falz ein scharfer Bruch (eine Knickkante) bei Papieren, der mit Hilfe eines Werkzeugs oder einer Maschine erzeugt wird. Wird die Knickkante ohne Werkzeuge erstellt spricht man von Falten. Die Seiten bei mehrseitig bedruckten Bogen sind so angeordnet (Ausschießen), dass das Produkt (Prospekt, Werk u.a.) nach dem Falzen die richtige Seitenreihenfolge hat. Bei Werken sind die Seiten meist mit fortlaufenden Seitennummern versehen, bei Prospekten fehlen diese häufig. In der handwerklichen Buchbinderei wird mit dem so genannten Falzbein, in der industriellen Fertigung mit Falzmaschinen gefalzt. Im Druckwesen unterscheidet man verschiedene Techniken und Formen des Papierfalzes.

Falzmarken. Druckmarken werden im Druckwesen verwendet, um den Druck nach Farbe, Position und Qualität zu kontrollieren. Sie werden in der Regel am Rand positioniert und später weggeschnitten. Zu den klassischen Druckmarken gehören Beschnittzeichen, Passmarken, Beschnittzugabenmarken sowie Farbkontrollstreifen, im Desktop Publishing (DTP) kommen ggfs. Name des Farbauszugs, Dateiname und Datum der Erstellung hinzu. Druckmarken können in den jeweiligen DTP-Programmen wie InDesign, PageMaker, QuarkXPress oder Scribus manuell oder automatisch erzeugt werden.

Falzmaschine. Falzanlagen oder Falzmaschinen sind Einrichtungen im Buch- und Zeitschriftendruck. Eine Falzmaschine faltet einen Druckbogen, der das doppelte, vier-, acht- oder vielfache Format des späteren gefalteten Druckerzeugnisses hat. In einer Falzmaschine werden die „Brüche“ für die sogenannte Anlage erzeugt (Faltkanten). Das heißt, das Papier liegt an, gefaltete Bögen liegen ineinander. „Anlage“ im Druck und in der Druckweiterverarbeitung bedeutet, dass das Papier immer an der gleichen Seite angelegt wird. Damit sollen Längendifferenzen ausgeglichen werden. Somit wird sichergestellt, dass das Druckbild immer an der gleichen Stelle steht. Die Falzanlage ist für die buchbinderische Weiterverarbeitung wichtig. Der Buchbinder kann an seiner Falzmaschine die Anlage nicht umstellen. Das heißt, dass die Bögen immer mit einer bestimmten Papierkante voraus in die Falzmaschine laufen. Deshalb wird die Druckanlage von der Druckvorstufe vorgegeben, und der Drucker ist an diese Vorgabe gebunden.

Für maximal 16-seitige Produkte gibt es eine einfache Regel. Die Anlage soll immer auf den Bogenseiten 3/4 stehen, außer bei 16 Seiten Hochformat. Da steht sie auf den Seiten 5/6.

Faksimile. Als Faksimile [fakˈsi.mi.le] (lat. mache es ähnlich!; das Faksimile; Plural: Faksimiles) bezeichnet man eine originalgetreue Kopie bzw. Reproduktion einer Vorlage, häufig eines historisch wertvollen Dokumentes. Hierbei kamen früher überwiegend drucktechnische Verfahren wie beispielsweise der Anastatische Druck, heute vor allem fotografische Verfahren zur Anwendung. Ein gutes Faksimile entspricht der Vorlage sowohl in Größe, als auch Farbe und Erhaltungszustand. Der technisch aufwendige, rasterlose Lichtdruck ergibt die besten Ergebnisse. Der Begriff Faksimile wird auch als Bezeichnung für die elektronischen Abbilder von Dokumenten benutzt, die in Dokumentenmanagement-, Archiv- oder Enterprise-Content-Management-Systemen eingescannt worden sind. Der Begriff Fax für eine Fax-Übermittlung leitet sich ebenfalls von Faksimile ab.

Eine Abbildung des reinen Textes im nicht originalgetreuen Layout bezeichnet man hingegen als Nachdruck.

Farbauszug. Farbseparation (wörtlich Farbtrennung) ist das Errechnen einzelner (separierter) Druckfarben, meist in der Druckvorstufe. Sie ist notwendig, weil Farbinformationen meist nicht in der Form vorliegen, wie sie im Druck gemischt werden: Der Farbdruck erfolgt meist im CMYK-Farbmodell (Farbmischung aus den einzelnen Farben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz). Die Farbdaten können hingegen als zusammengesetzte Farbkanäle, im RGB-Modell, als Sonderfarben (wie Pantone, HKS, RAL), andere Farbdefinitionen oder als nicht-digitalisertes Bild vorliegen.

Farbe. Farbe ist „diejenige Gesichtsempfindung eines dem Auge des Menschen strukturlos erscheinenden Teiles des Gesichtsfeldes, durch die sich dieser Teil bei einäugiger Beobachtung mit unbewegtem Auge von einem gleichzeitig gesehenen, ebenfalls strukturlosen angrenzenden Bezirk allein unterscheiden kann.“ (Definition nach DIN 5033). Damit sind sonstige optische Wahrnehmungen wie Struktur (Licht-Schatten-Wirkungen), Glanz, Rauigkeit vom Farbbegriff unterschieden. Die psychologischen Effekte und Phänomene des Sehsinns, wie Umstimmung oder Adaption, sind damit ebenfalls ausgeschlossen.

Farbkorrektur. Unter Farbkorrektur versteht man die Korrektur oder Änderung von Farbstichen fotografischer Aufnahmen. Bei Bildaufnahmen, seien es Fotografien, Film- oder Fernsehaufnahmen, entspricht die Farbwiedergabe des Produkts häufig nicht den Vorstellungen des Fotografen bzw. Kameramanns. Die Ursachen liegen häufig an unzureichend angepassten Filmmaterial oder besonderen Lichtverhältnissen vor Ort. Obwohl man diesen Gegebenheiten bereits bei der Aufnahme Rechnung trägt, sei es bei der Auswahl des Aufnahmematerials, durch einen manuellen Weißabgleich oder Verwendung von geeigneten Farbfiltern, kann es trotzdem zu Unstimmigkeiten beim Ergebnis kommen. In diesem Falle muss eine Farbkorrektur durchgeführt werden. Diese richtet sich nach künstlerischen Gesichtspunkten und Aspekten der menschlichen Wahrnehmung. Ein Ziel der Farbkorrektur ist ein ausgewogenes Verhältnis der zu erreichenden Farbstimmung. Die Farbkorrektur sollte nicht als Notlösung oder Fehlerkorrektur begriffen werden, sondern stellt einen normalen Arbeitsgang im Bereich der Fotografie und Filmproduktion dar. Dies gilt vor allem dann, wenn für bestimmte Bildelemente strenge Vorgaben des Auftraggebers gelten, weil abgebildete Fahrzeuge oder Gebäude in einem klar definierten Corporate Design erscheinen sollen und daher normale Abweichungen in der Farbdarstellung korrigiert und idealisiert werden müssen.

Farbraum. Alle Farben eines Farbmodells, die durch eine farbgebende Methode tatsächlich ausgegeben werden können, werden, als dreidimensionales Problem, durch einen Farbraum repräsentiert. Jede farbgebende Methode hat ihren eigenen Farbraum. Eine Darstellung aller Farborte eines Farbmodells bildet den Farbkörper. Alle Verfahrensweisen und damit verbundenen Geräte und Materialien, die Farbe zur Darstellung bringen können, werden farbgebende Methoden genannt. Solche Verfahren sind Drucker, Monitore, Ausbelichtungen, Kunstdrucke, Lackierungen.

Farbreihenfolge. Ist die festgelegte Reihenfolge in der die Farben auf das Papier gedruckt werden. Im Offsetdruck wird erst Schwarz dann Cyan danach Magenta und zum Schluß Gelb aufgetragen.

Farbseparation. Farbseparation (wörtlich Farbtrennung) ist das Errechnen einzelner (separierter) Druckfarben, meist in der Druckvorstufe. Sie ist notwendig, weil Farbinformationen meist nicht in der Form vorliegen, wie sie im Druck gemischt werden: Der Farbdruck erfolgt meist im CMYK-Farbmodell (Farbmischung aus den einzelnen Farben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz). Die Farbdaten können hingegen als zusammengesetzte Farbkanäle, im RGB-Modell, als Sonderfarben (wie Pantone, HKS, RAL), andere Farbdefinitionen oder als nicht-digitalisertes Bild vorliegen.

Farbtiefe. Unter Farbtiefe versteht man die scheinbare Farbstärke von Farbmitteln hingegen in der Computertechnik die Stellenanzahl digitalisierter Farbwerte als Darstellungsgenauigkeit.

Farbwerk. Einrichtung an Druckmaschinen, um die verbrauchte Farbe beim Drucken nachzuführen.

Feindaten. Im Gegensatz zu Grobdaten (z. B. Bildauflösung 72dpi) besitzen Feindaten (z. B. Bildauflösung 300dpi)  die für den Druck erforderliche Auflösung.

Feinpapier. Im weitesten Sinne alle Papiere, die zur „Gedankenübermittlung“ in Druck und Schrift eingesetzt werden. Im Gegensatz dazu Packpapier, Pappe, technische, hygienische Papiere. Im eigentlichen Sinn die Vielzahl der hochwertigen, holzfreien, gelegentlich noch hadernhaltigen Naturpapiere für anspruchsvolle Verwendungszwecke (z.B. Ausstattungs-, Hartpost-, Landkarten-, Zeichen-, Banknotenpapiere).

Feuchtwerk. Einrichtung beim Offsetdruck, ermöglicht das Drucken von einer flachen Druckform (im Gegensatz zum Hoch-, Buchdruck oder Tiefdruck) durch das Offset Grundprinzip, dass sich Wasser und Fett (Farbe) gegenseitig abstoßen.

Flächengewichte (flächenbezogene Masse). Die flächenbezogene Masse, auch Flächenmasse oder fälschlich Flächengewicht, gibt die Masse eines Materials in Abhängigkeit von der Fläche an. In der Papier- und Druckbranche sowie in der stoffverarbeitenden Branche wird die flächenbezogene Masse von Papier auch als Grammatur (G) bezeichnet. Die metrische Einheit ist g/m² (Gramm pro Quadratmeter) bzw. g/qm in Systemen, wo hochgestellte Zeichen nicht möglich sind. Im englischen Sprachraum wird auch von gsm (grams per square meter) gesprochen.

Formproof. Ein Farbproof ist ein Ausdruck zur Kontrolle. Er erfolgt auf digitalem Weg vor dem Druck. Ein Farbproof ist eine farbverbindliche Ausgabe der CMYK-Daten auf speziellem Material. Da es auf den Daten für die Belichtung der Druckplatten basiert, kann auch die Richtigkeit/Vollständigkeit der Ausgabe überprüft werden.

Font. In der Typografie eine Schriftart, einen Schriftschnitt oder einen Zeichensatz sowie deren digitale Umsetzung zur Schriftzeichendarstellung auf Computer-Bildschirmen und Druckern.

Δ

 G

Gammakurve. Kurve, die die Verteilung der Tonwerte innerhalb eines Bildes verändern kann. So können durch Veränderung der Gamma-Kurve die Tonwertbereiche für Lichter und Schatten gestaucht und gleichzeitig der Bereich der Mitteltöne gestreckt werden.

Gigabyte. Ein Vielfaches einer Maßeinheit für Datenmengen.

Goldener Schnitt. Der Goldene Schnitt (lat. sectio aurea) ist ein bestimmtes Verhältnis zweier Zahlen oder Größen: Zwei Strecken stehen im Verhältnis des Goldenen Schnittes, wenn sich die größere zur kleineren Strecke verhält wie die Summe aus beiden zur größeren.

Der Wert beträgt etwa 1,618. Streckenverhältnisse im Goldenen Schnitt werden in der Kunst und Architektur oft als ideale Proportion und als Inbegriff von Ästhetik und Harmonie angesehen. Darüber hinaus tritt das Verhältnis auch in der Natur in Erscheinung und zeichnet sich durch eine Reihe interessanter mathematischer Eigenschaften aus. Weitere verwendete Bezeichnungen sind stetige Teilung und göttliche Teilung (lat. proportio divina).

Grab. Wenn fehlende Zeichen, sogenannte Leichen, eingefügt werden müssen, kann die betroffene Zeile zu lang werden. Ein „Grab schaufeln“ bedeutet, mit typographischen Tricks zusätzlichen Platz zu schaffen. Sonst müsste der Rest des Absatzes neu umbrochen werden.

Grammatur. Branchenbezeichnung für das Flächengewicht von Papier.

Graukeil. Der Graukeil ist ein Hilfsmittel in der optischen Reproduktion, das meist in der Form eines länglichen Streifens Film oder Papier die grauen Abstufungen zwischen den Helligkeits- oder Dichtewerten Schwarz und Weiß als einen Verlauf darstellt. Er wird benutzt, um ein Kalibriermittel zu erhalten, mit dem man die unterschiedlichen Aufnahme- und Wiedergabefähigkeiten verschiedener optischer Geräte beurteilen oder aufeinander abstimmen kann.

Zur Beurteilung genügt eine einfache Reproduktion des Originals, an dem durch Vergleich festgestellt wird, welche Abstufungen noch unterschieden werden können und welche nicht. Zur Abstimmung wird ein Original des Graukeiles als Abbildung (beispielsweise Negativ oder Scan) so durch die einzelnen Verarbeitungsschritte geschickt, dass das ausgegebene Ergebnis (Reproduktion, Druck, Fotoprint) maximal mit dem Original übereinstimmt. Werden die so bestimmten Parameter der einzelnen Verarbeitungsschritte nun bei der Verarbeitung anderer Objekte beibehalten, so kann ein definiertes Ergebnis der Helligkeitswiedergabe erwartet werden.

Die am häufigsten verwendete Form ist der Graustufenkeil, der Bestandteil des genormten, von Kodak entworfenen IT8-Charts ist. Hierbei ist der Bereich zwischen Schwarz und Weiß kein ‚analoger‘ Verlauf, sondern in 22 Stufen mit ansteigenden Grauwerten unterteilt. Vielen besseren Geräten zur Bildbe- und -verarbeitung wie Digitalkameras, Scannern oder Bildschirmen ist solch ein Chart beigelegt, oder man kann sich über Fotofachgeschäfte einen besorgen.

Eine weitere Anwendung des Graukeils findet sich in optischen Spektrometern, wo er zur stufenlosen Einstellung der Strahlintensität dient.

Grauskala. Darstellung von Grautönen zwischen Schwarz und Weiß. Ein Graustufenmonitor kann unterschiedliche graue Pixel sowie schwarze und weiße Pixel anzeigen, jedoch keine Farbpixel.

Graustufe. Als Grau wird ein Farbreiz bezeichnet, der dunkler als Weiß und heller als Schwarz ist, aber keinen farbigen Eindruck (Farbvalenz) erzeugt. Grau besitzt keine Buntheit, es ist eine unbunte Farbe. Alle Abstufungen zwischen reinem Weiß und reinem Schwarz (Schwarz-Weiß-Skala) werden als Graustufen bezeichnet. Mit den Bezeichnungen neutrale Grautöne, Neutralgrau, Reingrau wird betont, dass kein Farbstich vorliegt.

Greiferrand. Äußere Papierfläche, die nicht bedruckt werden kann. Je nach Druckmaschiene braucht der Greifer zwischen 7-15 mm um das Papier festzuhalten.

Grobdaten. Im Gegensatz zu Feindaten (z. B. Bildauflösung 300 dpi) besitzen Grobdaten (z. B. Bildauflösung 72 dpi) nicht die für den Druck erforderliche Auflösung.

Grundfarben. Grundfarben sind die in einem Farbraum als Bezugsvalenzen zugrundegelegten Farbreize, im erweiterten Sinne die zum Mischen eingesetzten Farbmittel.

Δ

 H

Haarlinie. Eine Linienart, deren Stärke als ein Pixel des Ausgabemediums definiert wird. Dies hat zur Folge, dass eine Haarlinie von einem Drucker mit einer Auflösung von 600 dpi gut sichtbar dargestellt wird, während sie bei einem Belichter mit 2540 dpi nur noch mit einem Fadenzähler auf dem Film oder der Druckplatte zu erkennen ist.

Haarstrich. auch Aufstrich, ist der dünnere Teil des Buchstabenbildes. Die Strichstärke zwischen Haar- und Grundstrichen ist unterschiedlich stark ausgeprägt.

Halbton. Als Halbtöne bezeichnet man alle Farbtöne, die aus der Mischung eines Volltones einer Farbe mit Weiß entstehen. Beispiel: Schwarz = Vollton, sämtliche Grauabstufungen sind Halbtöne. Von einigen Tiefdruckverfahren abgesehen können im Druck keine echten Halbtöne wiedergegeben werden, daraus ergibt sich die Notwendigkeit des Rasterdruckes.

Headline. (engl., „Schlagzeile“, „Titelzeile“). Als Schlagzeile (engl. Headline) bezeichnet man in der Regel die Überschriften einer Anzeige oder einer Zeitung, Zeitschrift oder Broschüre.

HKS. Eine Zusammenstellung, auch Farbfächer genannt, von 120 Volltonfarben mit 3250 Farbtönen. Ursprünglich entwickelt von den Farbenherstellern Hostmannn-Steinberg, Kahmann+Ellerbrock (K+E) und Schmincke. In der deutschen (teilweise auch in der europäischen) Druckindustrie gebräuchlichster Sonderfarbenstandard. Ein anderer Sonderfarbenstandard ist die in den USA gebräuchliche Pantone-Farbenreihe.

Hochzeit. Ein Satzfehler, bei dem zwei gleiche Worte hintereinander erscheinen.

Hohlkopie. Die Hohlkopie ist ein Fehler bei der Plattenherstellung. Unterstrahlung des Filmes durch Luftblasen zwischen Film und Platte (Staubkörner). Feinheiten und Raster erscheinen nicht mehr im Druckergebnis.

Holzfreie Papiere. Holzfreies, ungestrichenes Papier (im Englischen: UCWF – uncoated woodfree) ist Papier, das nach DIN 827 einen Anteil von maximal fünf Prozent an Holzstoff enthält. Die Prozentangabe bezieht sich auf das Gewicht. Holzfreies ungestrichenes Papier besteht aus Zellstoff (welcher allerdings auch hauptsächlich aus Holz hergestellt wird) oder Hadern, oder eine Mischung aus beiden Stoffen. Die Oberfläche wurde außerdem nicht durch mineralienhaltige Gemische bestrichen. Durch satinieren kann die Bedruckbarkeit verbessert werden. Holzfreies, ungestrichenes, hochsatiniertes Papier gehört in die Klasse des Naturkunstdruckpapiers.

Holzhaltige Papiere. Holzhaltige Papiere weisen mehr als fünf Prozent an Holzstoffen auf. Neben dem gebleichten und ungebleichten Zellstoff werden dafür Holzstoffe in Form von Holzschliff, thermomechanischem Holzstoff (TMP) bzw. chemo-thermomechanischem Holzstoff (CTMP) eingesetzt.

Hurenkind. Ein Satzfehler, bei dem die letzte Zeile eines Absatzes eine neue Spalte oder Seite eröffnet.

Δ

 I

Imprimatur. Als Druckfreigabe (auch noch: Imprimatur, stärker die Freigabe des Inhalts betonend) wird im Arbeitsablauf der Herstellung eines Druckerzeugnisses der Zeitpunkt bezeichnet, bei dem das geplante Endprodukt in technisch gesehen druckreifer Form vorliegt. Hierbei erhält der Auftraggeber (zum Beispiel Verlag, Lektor, Redakteur, Werbeagentur) nach Bearbeitung von Text, Layout und Bildern in der Druckvorstufe einen Andruck oder einen Kontrollausdruck (Proof), bevor der endgültige Druck in der geplanten Auflage erfolgt. Bei der Druckfreigabe hat der Auftraggeber die letzte Möglichkeit, Korrekturen – gleich welcher Art – vorzunehmen. Stellt er keine Fehler mehr fest, erklärt er die Publikation für druckreif (auch: Gut zum Druck (GzD)), woraufhin die Druckerei mit der endgültigen Produktion beginnt. Die Druckfreigabe ist besonders bei einer arbeitsteiligen Produktion wichtig, da für alle Abweichungen vom vorgelegten Andruck die Druckerei haftet, für alle dort nicht monierten Fehler der Auftraggeber.

Initiale. Eine Initiale oder ein Initial (v. latein. initium „Anfang, Beginn“) ist ein schmückender Anfangsbuchstabe, der im Werksatz als erster Buchstabe von Kapiteln oder Abschnitten verwendet wird. Mehrzahlbildung: die Initiale → die Initialen aber das Initial → die Initiale. In der Vergangenheit wurden Initialen reich verziert. In der heutigen Typografie werden als Initialen meist Versalien aus größeren Schriftgraden verwendet, die ein- oder mehrzeilig angeordnet sein können und stilistisch zur Grundschrift passen sollten. Nach ihrer Platzierung in der Textkolumne unterscheiden Forssmann/de Jong (2004) in ihrem Buch Detailtypografie folgende Arten von Initialen: freistehende Initialen, eingebaute Initialen, überhängende Initialen, angesetzte Initialen und Kassetteninitialen. Weiterhin werden dort die Initialen anhand ihrer Gestalt unterschieden in: Initialen aus einer Satzschrift, verzierte Initialen und illustrierte Initialen. Wenn der Text mit beispielsweise einem Zitat beginnt und somit ein Anführungszeichen das erste Zeichen ist, werden dieses Zeichen und der nächste Buchstabe als Initialen verwendet. Einschränkend formulieren jedoch Forssman/de Jong dazu in Detailtypografie (S.288): „Beginnt der Text bei Verwendung von eingebauten Initialen mit einer Anführung, entfällt sie. Nur bei freistehenden Initialen, ob sie stumpf beginnen oder nach Einzug, kann man die Anführung aus der Grundschrift vor die Initialen setzen, und zwar, wie gezeigt, in der Größe der Grundschrift.“

Inkjet-Drucker. Tintenstrahldrucker sind Matrixdrucker, bei denen durch den gezielten Abschuss oder das Ablenken kleiner Tintentröpfchen ein Druckbild erzeugt wird. Sie gehören zur Gruppe der Non-Impact-Drucker.

Internet. Das Internet (wörtlich etwa „Zwischennetz“ oder „Verbundnetz“, von engl.: interconnected Networks: „untereinander verbundene Netzwerke“) ist ein weltweites Netzwerk bestehend aus vielen Rechnernetzwerken, durch das Daten ausgetauscht werden. Es ermöglicht die Nutzung von Internetdiensten wie eMail, Telnet, Usernet, Datenübertragung, WWW und in letzter Zeit zunehmend auch Telefonie, Radio und Fernsehen. Im Prinzip kann dabei jeder Rechner weltweit mit jedem anderen Rechner verbunden werden. Der Datenaustausch zwischen den einzelnen Internet-Rechnern erfolgt über die technisch normierten Internetprotokolle. Die Technik des Internet wird durch die RFCs der IETF (Internet Engineering Task Force) beschrieben.

Umgangssprachlich wird „Internet“ häufig synonym zum World Wide Web verwendet, da dieses einer der meistgenutzten Internetdienste ist, und im wesentlichen zum Wachstum und der Popularität des Mediums beigetragen hat. Im Gegensatz dazu sind andere Mediendienste, wie Telefonie, Fernsehen und Radio erst kürzlich über das Internet erreichbar und haben immer noch ihre eigenen Netzwerke.

Interface. Die Schnittstelle oder das Interface [ˈɪntɚfeɪs] (englisch „Grenzfläche“) ist der Teil eines Systems, der der Kommunikation dient. Der Begriff stammt ursprünglich aus der Naturwissenschaft und bezeichnet die physikalische Phasengrenze zweier Zustände eines Mediums. Er beschreibt bildhaft die Eigenschaft eines Systems als Black Box, von der nur die „Oberfläche“ sichtbar ist, und daher auch nur darüber eine Kommunikation möglich ist. Zwei benachbarte Black Boxes können nur miteinander kommunizieren, wenn ihre Oberflächen „zusammenpassen“. Daneben bedeutet das Wort „Zwischenschicht“: Für die beiden beteiligten Boxes ist es ohne Belang, wie die jeweils andere intern mit den Botschaften umgeht, und wie die Antworten darauf zustande kommen. Die Beschreibung der Grenze ist Teil ihrer selbst, und die Black Boxes brauchen nur die ihnen zugewandte Seite zu kennen, um die Kommunikation zu gewährleisten. Das legt die lateinischen Wurzeln inter „zwischen“ und facies „Aussehen, Form“ für englisch face „Gesicht“ nahe. Wenn man einen Teil der Realität als Ganzes betrachtet, das es zu analysieren und aufzugliedern gilt, so wird man das Ganze, also das Gesamtsystem in kommunizierende Teilsysteme zerschneiden – jene Stellen der Teilsysteme, die als Berührungspunkte oder Ansatzpunkte fungieren, über welche die Kommunikation stattfindet, stellen dann die Schnittstellen dar. Unter Verwendung dieser Schnittstellen kann man die Teilsysteme wieder zu einem größeren System zusammensetzen.

ISBN. Die Internationale Standardbuchnummer (International Standard Book Number), abgekürzt ISBN, ist eine Nummer[1] zur eindeutigen Kennzeichnung von Büchern. Daneben können auch andere selbstständige Veröffentlichungen, wie beispielsweise Multimedia-Produkte und Software, mit einer ISBN gekennzeichnet werden, sofern sie einen redaktionellen Anteil enthalten. ISBN werden überwiegend in Warenwirtschaftssystemen des Buchhandels eingesetzt, doch auch viele Bibliotheken verwenden sie für die Bestellsysteme und die bibliotheksübergreifenden Kataloge. Nationalbibliografien hingegen haben eigene Nummernsysteme. Für Zeitschriften und Schriftenreihen wird eine Internationale Standardseriennummer (ISSN) vergeben.

IT. Informationstechnik (kurz IT) ist ein Oberbegriff für die Informations- und Datenverarbeitung sowie für die dafür benötigte Hard- und Software. Häufig wird auch die englisch ausgesprochene Abkürzung IT [aɪ t:] verwendet.

Δ

 J

Java. C++-ähnliche Programmiersprache für netzwerkweite Echt-zeit-Operationen als Basis für „Network Computing“; Hauptvorteil ist die völlige Plattform neutralität. Kleine Programme, sogenannte Applets, die in Java geschrieben sind funktionieren auf allen Computern, gleichgültig, mit welchem Betriebssystem sie arbeiten. Viele WWW-Seiten arbeiten mit Java-Applets, über die spezielle Funktionen, z.B. das Abspielen bewegter Grafiken, gestartet werden. Der Aufruf der Applets erfolgt erst, wenn sie benötigt werden – wenn der Benutzer z.B. per Mausklick einen Film auf einer Web-Seite startet. Das Applet wird dann aus dem Internet geladen und auf der WWW-Seite aktiv. Die Seite selbst beinhaltet nur den Befehl zu seinem Aufruf. So bleibt sie klein und benötigt keine lange Ladezeit. Nach Erledigung der Aufgabe „verschwindet“ das Applet wieder. Auch normale Alltagsanwendungen wie kleine Textverarbeitungs-, Tabellenkalkulations- oder Grafikprogramme können als Java-Applets geschrieben werden. Im Idealfall liegen die Programme dann nicht mehr auf dem eigenen Rechner, sondern werden bei Bedarf jeweils über das Internet aufgerufen. Java wurde Mitte der 90er Jahre von der Firma Sun Microsystems entwickelt.

JBOD. JBOD bedeutet Just a Bunch Of Disks, also: Nur ein Haufen Festplatten. Der Begriff wird in der Praxis in Abgrenzung zu RAID-Systemen auf drei verschiedene Arten verwendet:

1. Konfiguration eines RAID-Controllers mit mehreren Festplatten, die keinen Verbund bilden. Viele Hardware-RAID-Controller sind in der Lage, die angeschlossenen Festplatten dem Betriebssystem einzeln zur Verfügung zu stellen; die RAID-Funktionen des Controllers werden dabei abgeschaltet, und er arbeitet als einfacher Festplatten-Controller.

2. Konfiguration eines RAID-Controllers als Aneinanderreihung („concatenation“) mehrerer Festplatten, die so als ein einziges Laufwerk erscheinen. Diese Konfiguration ist demnach identisch mit NRAID. Im Unterschied zu RAID 0 werden keine Stripesets gebildet. Die Platten, die auch von unterschiedlicher Größe sein können, werden einfach aneinandergehängt. Es gibt weder Ausfallsicherheit, noch Performancegewinn. Der Vorteil ist lediglich die Größe des Laufwerks. Von Nachteil ist die Tatsache, dass der Ausfall einer einzelnen Platte den gesamten Verbund beschädigt.

3. Ein JBOD kann auch, unabhängig vom Controller, eine auf beliebige Arten an den Computer angeschlossene Anzahl von Festplatten bezeichnen. Mithilfe einer Volume Management Software kann ein solches JBOD zu einem Software-RAID zusammengeschaltet werden.

Jini. Jini ist ein Framework zum Programmieren von verteilten Anwendungen, welche besondere Anforderungen an die Skalierbarkeit und die Komplexität der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Komponenten stellen und nicht durch existierende Techniken bedient werden können. Jini bietet eine flexible Infrastruktur, über die Dienste (Services) in einem Netzwerk bereitgestellt werden können. Jini wurde von Sun Microsystems basierend auf der Programmiersprache Java entwickelt. Das Kunstwort Jini wurde geschaffen, als nach einem klangvollen Namen gesucht wurde, der mit dem Buchstaben „J“ für „Java“ beginnt. Der Name Jini wurde letztlich ausgewählt, weil er wie das englische Wort genie [dʒiːniː] für einen Dschinn aus Tausendundeine Nacht klingt. Über Bedeutungen als Akronym wurde nur nachträglich spekuliert [1]. Das Markenzeichen von Jini ist eine Öllampe, die Behausung des dienstbaren Geistes in der Erzählung Aladin und die Wunderlampe. Die Jini-Netzwerktechnologie ist eine offene Architektur, welche es Entwicklern ermöglicht, anpassungsfähige Netzwerk-basierte Dienste – implementiert in Hardware oder Software – zu programmieren. Mit Jini können skalierbare und flexible Netzwerke erzeugt werden, wie sie in einer dynamischen Computer-Umgebung benötigt werden.

JPEG. Ist die gebräuchliche Bezeichnung für die 1992 vorgestellte Norm ISO/IEC 10918-1 bzw. CCITT Recommendation T.81, die verschiedene Methoden der Bildkompression beschreibt. Die Bezeichnung „JPEG“ geht auf das Gremium Joint Photographic Experts Group zurück, das die JPEG-Norm entwickelt hat. JPEG schlägt verschiedene Komprimierungs- und Kodierungsmethoden vor, darunter verlustbehaftete und verlustfreie Komprimierung, verschiedene Farbtiefen sowie sequenzielle oder progressive Modi (normaler Bildaufbau bzw. allmähliche Verfeinerung). Weithin verbreitet ist nur die verlustbehaftete Komprimierung bei sequenziellem oder progressivem Modus und 8-Bit-Farbkanälen.

Jungfrau. Eine Seite, die vom Schriftsetzer ohne irgendeinen Fehler gesetzt wurde.

Junk Mail. E-Mail, die nur „Müll“ enthält, z.B. unverlangt zugeschickte Werbung.

JSP. Abkürzung für: Java Server Pages. Diese Dateien sind dynamische Webseiten, deren Java-Inhalte bereits durch den Server generiert werden. JSP wurde Anfang 2001 von der ISO standardisiert.

Δ

 K

Kalibrierung. Als Kalibrierung wird der Vergleich der mit einem Messgerät ermittelten Werte mit denen einer Referenz oder eines Normals bezeichnet. Dabei wird ermittelt, wie groß die Abweichung zwischen beiden Werten ist oder ob diese Abweichung innerhalb bestimmter Schranken liegt. Die gesetzlich vorgeschriebene Kalibrierung eines Messgerätes ist eine Eichung.

Kapitälchen. Sind Großbuchstaben (Versalien), deren Höhe der Normalhöhe (x-Höhe) der Kleinbuchstaben (Gemeinen) entspricht. Ihre Strichstärke und ihr Grauwert orientieren sich an denen der Gemeinen.

Karton. Ein Produkt aus Zellstofffasern, das mit einem Flächengewicht von ca. 130 g/m² bis 600 g/m² zwischen Papier und Vollpappe liegt.

Kaschieren. Dinge oder Sachverhalte so zu verdecken oder darzustellen, dass ihre Mängel oder Fehler nicht sichtbar sind.

Kilobyte (kB). Das Byte [baɪt] ist ein Mengen-Begriff aus der Digitaltechnik und Informatik, der für eine Zusammenstellung von mehreren (heute fast immer 8) Bit steht. Um ausdrücklich auf eine Anzahl von 8 Bit hinzuweisen, wird auch die Bezeichnung Oktett verwendet. 1 Kilobyte (kB) 1024 Byte, 1 Megabyte (MB) 1024 Kilobyte 1024 · 1024 Byte 1.048.576 Byte usw.

Klebebindung. Bei der Klebebindung in der Buchherstellung werden die Rohbogen mit Hilfe eines Klebstoffes (Hotmelt oder Dispersionskleber oder PUR) verbunden. Entwickelt wurde sie ursprünglich 1936 von Emil Lumbeck aus Remscheid, nach dem die handwerkliche Kaltklebetechnik (gegenüber der industriellen Heißklebetechnik) auch heute noch als Lumbecken bezeichnet wird. Lumbeck kann somit als Wegbereiter des modernen Taschenbuchs angesehen werden.

Komplementärfarben. Komplementärfarbe (lat. complementum: Ergänzung) ist ein Begriff aus der Farbenlehre. Sowohl bei der Additiven Farbmischung als auch bei der Subtraktiven Farbmischung nennt man diejenige Farbe komplementär, die mit der Ursprungsfarbe gemischt einen Grauton ergibt. Komplementär ist eine Farbe immer zu einer anderen Farbe. Ein Farbenpaar kann gerade farbenpsychologisch als komplementär empfunden werden, auch wenn es dies technisch-physikalisch (etwa in RGB-Werten) nicht ist.

Kolumnenschnur. Eine Schnur aus Hanf, die im Bleisatz dazu verwendet wurde, den fertig gesetzten Text gegen Auseinanderfallen zu sichern.

Kontrast. Kontrast (lat. contra „gegen“ und stare „stehen“) bezeichnet den Unterschied zwischen hellen und dunklen Bereichen eines Bildes (es unterscheidet helle und dunkle Farben). Umgangssprachlich wird auch von Brillanz gesprochen, die aber im Unterschied dazu technisch nicht definiert ist.

Kunstdruckpapiere. Originalgestriche Papiere, die durch Beschichtung in einer besonderen Streichanlage eine glänzende oder matte, ebene und geschlossene Oberfläche erhalten. Auf ihnen lassen sich Bilder in feinstem Raster im Offset- oder Hochdruck wiedergeben.

Δ

 L

Lackierung. Lack ist ein flüssiger oder auch pulverförmiger Beschichtungsstoff, der dünn auf Gegenstände aufgetragen wird und durch chemische oder physikalische Vorgänge (zum Beispiel Verdampfen des Lösungsmittels) zu einem durchgehenden, festen Film aufgebaut wird. Man verwendet Lacke, um Gegenstände zu schützen (Schutzanstrich, Schutzlacke) oder um einen bestimmten Farbeffekt zu erzielen.

Laminieren. Die Lamination bezeichnet das Verbinden einer dünnen, oftmals folienartigen Schicht mit einem Trägermaterial mittels eines Klebers. Der Begriff lamina steht lateinisch für Schicht und findet sich auch im Laminat. Ein bekanntes Beispiel ist das Laminieren von Dokumenten mittels eines Laminiergeräts.

Laserdrucker. Der Laserdrucker ist ein Drucker zur Produktion von Ausdrucken auf Papier oder Folien im Laserbelichtungs- und Tonerpartikel-Druckverfahren. Laserdrucker gehören im Gegensatz zu Nadel- oder Tintenstrahldruckern zu den sogenannten Seitendruckern. Die Belichtung und der Druck erfolgen in einem Durchlauf. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden auch LED-Drucker meist als Laserdrucker bezeichnet, insbesondere weil das Funktionsprinzip sehr ähnlich ist. Im Großformat-Bereich wird ebenfalls oft vom Laserplotter gesprochen, obwohl es sich bei allen derzeit verbreiteten Geräten tatsächlich um LED-Plotter handelt.

Laserbelichter. Ausgabegerät einer Druckerei für digitale Daten (Text, Bild, Grafik) auf Filmmaterial und Druckplatten mittels Laserstrahl. Durch eine sehr hohe Auflösung ist eine feine Rasterung möglich.

Lasierend. Lasur bezeichnet einen durchsichtigen oder durchscheinenden Überzug bei Holz, auch bei Keramik und Malereien, bzw. einen dünnen Aufstrich aus lichtdurchlässiger Farbe oder anderen Materialien (z. B. Aquarellfarbe, Ölfarbe oder Tempera). Lasieren bezieht sich primär auf filmbildende Schichten Bindemittel, dieselbe Technik in wässriger Technik ist das Lavieren.

Laufrichtung. Breitbahn (BB): Der Papierbogen liegt breit in der Papierbahn, DIN 6725, die kurze Kante liegt längs der Faserlänge. Schmalbahn (SB): Der Papierbogen liegt schmal in der Papierbahn, DIN 16544, die lange Kante liegt längs der Faserlänge.

Layout. Als Layout (engl. für „Plan, Entwurf, Anlage“) bezeichnet man das detaillierte Sichtbarmachen eines gedanklichen Bildes im Sinne eines tatsächlichen Entwurfs, meist dem einer Drucksache. Die Visualisierung vermittelt dem Gestalter und dem Auftraggeber einen Eindruck über die Form der späteren Ausführung und dient damit als verbindliche Entscheidungsgrundlage für die weitere Ausführung. Die enthaltenen Texte müssen nicht dem späteren Original entsprechen (Füll- oder Blindtext).

Leporello. Ein Leporello, auch Faltbuch genannt, ist ein faltbares Heft in Form eines langen Papier- oder Kartonstreifens, der Ziehharmonika-artig zusammengelegt ist. Es wird vor allem für Foto- und Bilderserien, Faltblätter und Prospekte verwendet. Der Name kommt von der Mozart’schen Opernfigur Leporello, dem Diener des Frauenhelden Don Giovanni (Don Juan). Er führte für seinen Herrn eine Liste mit einer Notiz- und Bildersammlung all jener Damen, die von diesem verführt worden waren. Als die Zahl einige hundert überstieg, ließ sich Leporello das Faltsystem einfallen und testete es auf einer Treppe. Infolge der Beliebtheit der Oper hat sich die Bezeichnung Leporello für faltbare Heftchen durchgesetzt.

 

Litho. Die Lithografie oder Lithographie (von altgriech.: λίθος lithos, „Stein“ und γράφειν graphein, „schreiben“) ist das älteste Flachdruckverfahren und gehörte im 19. Jahrhundert zu der am meisten angewendeten Drucktechnik für farbige Drucksachen. Mit Lithografie werden bezeichnet:

  • die Steinzeichnung als Druckvorlage zur Vervielfältigung mittels des Steindruckverfahrens,
  • der Abzug (Farbübertragung) vom Stein auf geeignetes Papier in der Steindruckpresse als das Ergebnis dieser Vervielfältigung,
  • das handwerkliche oder maschinelle Steindruckverfahren an sich.

Ein Lithograf ist jemand, der die Steinzeichnung, also die zu druckenden Texte und Bilder, auf einem Lithografiestein manuell und seitenverkehrt anfertigt. Der Steindruck war im 19. Jahrhundert das einzige Druckverfahren, das größere Auflagen farbiger Drucksachen ermöglichte und auf einer Erfindung von Alois Senefelder aus dem Jahr 1798 basierte. Als Druckträger diente ein Kalkschieferstein, der in Solnhofen in Bayern gebrochen wurde. Bis um 1930 war der Steindruck eine sehr häufig verwendete Drucktechnik für verschiedene Drucksachen, wurde jedoch danach sukzessive vom Offsetdruck abgelöst und wird heute nur noch im künstlerischen Bereich eingesetzt. Für die heutige Massenproduktion von Drucksachen ist der Steindruck ungeeignet, da er im Vergleich zu anderen modernen Drucktechniken unwirtschaftlich ist.

Logo. In erster Linie nur das Symbol für ein Unternehmen, eine Marke oder ein Produkt. Im Sinne einer Corporate Identity ist die Bedeutung des Logos jedoch weitaus höher einzuschätzen und stellt somit einen wichtigen Teil zur Schaffung und Kommunikation des externen und internen Images dar.

Δ

 M

Mailing. Bei einem Mailing oder einer Drucksache handelt es sich um eine persönlich adressierte, massenhaft vervielfältigte Briefsendung. Mailings sind z. B. Werbebriefe, Einladungen, Informationsschreiben, Bestellhefte und Versandhauskataloge.

Das Mailing ist ein heute weit genutztes Instrument, um bestimmte Kunden- und Zielgruppen kostengünstig, schnell, zuverlässig und persönlich zu erreichen. Es ist das klassische Werbemittel im Direktmarketing.

Majuskel. (Plural Majuskeln, von lat. maiusculus ‚etwas größer‘) ist in der Typografie ein Fachbegriff für die Großbuchstaben des Alphabets und gleichzeitig eine Auszeichnungsart für Buchstaben. Ein Schriftsatz aus Majuskeln ist eine Majuskelschrift. Der synonyme Gebrauch der Bezeichnung Versalbuchstabe oder Versal (Pl.  Versalien) ist gängige Druckersprache, aber etymologisch betrachtet ungenau. Versal ist von lateinisch versus ‚Zeile, Absatz‘ abgeleitet und bezeichnet eigentlich die großen, in alten Handschriften und frühen Drucken nicht selten ausgeschmückten Anfangsbuchstaben (Initialen) von Absätzen und Verszeilen. Klassische Capitalis Monumentalis auf dem Titusbogen In der Paläografie bezeichnet man allgemeiner diejenigen Alphabete als Majuskel, die sich vorwiegend auf ein Zweilinienschema beschränken (z. B. Capitalis, Unziale). Einen Großbuchstaben mitten im Wort nennt man Binnenmajuskel. Das Gegenteil einer Majuskel ist eine Minuskel, ein Kleinbuchstabe des Alphabets.

Makulatur. Insbesondere im Druckwesen wird der Ausdruck Makulatur verwendet, um schadhafte oder fehlerhafte Papierbogen zu bezeichnen, die nicht mehr zum Drucken benutzt werden können.

Überholte Bücher, Akten, die im Laufe der Zeit an Aktualität verloren haben und damit wertlos geworden sind, sind Makulatur. In Bibliotheken und Museen wird Makulatur, also überholte und beschädigte Bücher oder Sammlungsgegenstände, in regelmäßigen Abständen zur Bereinigung des Bestandes aussortiert (Deakzession).

Im Mittelalter wurde das Papier oder Pergament nicht mehr benötigter Bücher häufig als Makulatur zur Verstärkung in Einbänden verwendet (Pergamentmakulatur). Dadurch sind nicht wenige Werke in die Gegenwart überliefert worden, die ansonsten verloren gegangen wären.

Makulatur in der Philatelie bezeichnet Druckbogen, die durch Druckfehler, Fehler des Papiers oder der Zähnung nicht mehr verausgabt werden können und vernichtet werden. Solche Stücke, die illegal in den Handel gelangen, werden von Philatelisten im Allgemeinen nicht beachtet.

Umgangssprachlich werden auch Verträge oder Gesetze, die nicht eingehalten oder umgesetzt werden, als Makulatur bezeichnet.

Makro. Makro stammt aus dem Griechischen (μακρος makros) und bedeutet „groß“ oder „weit“. Unter einem Makro versteht man ein Programm, das eine fest vorgegebene Folge von Befehlen, Aktionen oder Tastaturcodes enthält. Alle Anweisungen des Makros werden automatisch ausgeführt, wenn das Makro entweder mit Hilfe eines Tastenschlüssels oder mit Hilfe eines Menünamens aufgerufen wird. Makros werden z. B. in der Tabellenkalkulation, in der Textverarbeitung und in Datenbanken eingesetzt. Die Arbeit mit diesen Programmen wird dadurch erleichtert und beschleunigt, dass eine Befehlsfolge, die häufig gebraucht wird, mit Hilfe eines Makros ausgeführt wird.

Manuskript. Unter Manuskript oder Handschrift versteht man in der Bibliothekswissenschaft oder Editionsphilologie handgeschriebene Bücher, Briefe oder andere Publikationsformen (v. lat.: manu scriptum = ‚(ein) von Hand geschriebenes‘). Der Heiligen Leben Winterteil – Seite aus einer Handschrift aus dem Benediktinerstift Weihenstephan (entstanden vermutlich um 1475 in Freising; in der Bayerischen Staatsbibliothek München). Eher umgangssprachlich werden heute auch maschinenschriftliche Druckvorlagen (eigentlich: Typoskripte) als Manuskript bezeichnet. Wenn Fernseh- und Radiobeiträge in gedruckter Form zur Verfügung gestellt oder zum Herunterladen im Internet angeboten werden, spricht man von Sendemanuskript oder einer Zeitung.

Marginalien. Randspalten oder Randbemerkungen am Satzspiegel.

Maschinenglatte Papiere. Papiere, die nur das Glättwerk der Papiermaschine durchlaufen haben.

Mattgestrichene Papiere. Papiere die ohne oder mit nur geringer Satinierung gestrichen sind.

Megabyte (MB). Das Byte [baɪt] ist ein Mengen-Begriff aus der Digitaltechnik und Informatik, der für eine Zusammenstellung von mehreren (heute fast immer 8) Bit steht. Um ausdrücklich auf eine Anzahl von 8 Bit hinzuweisen, wird auch die Bezeichnung Oktett verwendet. 1 Kilobyte (kB) 1024 Byte, 1 Megabyte (MB) 1024 Kilobyte 1024 · 1024 Byte 1.048.576 Byte usw.

Minuskeln. Die Minuskeln oder Gemeinen sind Kleinbuchstaben. Sie passen in ein Vierlinienschema. In diesem können die Minuskeln auch eine Oberlänge (z. B. b, d, f, h, k, l) oder eine Unterlänge haben (z. B. g, j, p, q, y).

Mittelfeine Papiere. Mittelfeine Papiere sind leicht holzhaltige Schreib- und Druckpapiere.

Montage. Einpassen und Befestigen der Kopiervorlage auf Montagefolie zu einer kopierfähigen Form für die Druckplattenkopie.

Δ

 N

Naturpapier. Unter Naturpapieren versteht man sämtliche ungestrichene Papiere, dieses kann auch maschinenglatt oder satiniert sein.

Newsgroups. (engl. Nachrichtengruppe“) sind virtuelle Diskussionsforen im Internet (früher auch abseits des Internets in selbstständigen Mailbox-) Netzen), in denen zu einem umgrenzten Themenbereich Textbeiträge (auch Nachrichten, Artikel oder Postings genannt) ausgetauscht werden. Veröffentlicht ein Benutzer einen Artikel in einer Newsgroup, so wird dieser an einen Newsserver gesendet. Dieser kann den Artikel dann seinen Benutzern zur Verfügung stellen und an andere Server weiterleiten, die ihn wiederum ihren Benutzern zur Verfügung stellen.

Nutzen. Auf einem zu bedruckenden Rohbogen können mehrere Motive, z.B. Etiketten, Plakate, Visitenkarten etc. platziert werden (Sammelbogen) um somit das Rohmaterial Papier optimal zu nutzen. Die einzelnen Motive, d.h. das anschließend als Endprodukt vorhandene Motiv, nennt man Nutzen.

Δ

 O

OCR. Optische Texterkennung; Seiten werden gescannt und nachher von der Texterkennungssoftware in Schriftzeichen umgewandelt (Fehlerquote etwa 1 Prozent).

Opazität, opak. Die Opazität („Trübung“; engl. opacity) ist ein Maß für die Lichtundurchlässigkeit (Trübung) von Stoffen. Das zugehörige Adjektiv lautet opak (lat.opacus; „trüb, undurchsichtig, verschwommen“; engl. opaque).

OpenOffice. Ist ein freies Office-Paket, das aus einer Kombination verschiedener Programme zur Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentation und zum Zeichnen besteht. Ein Datenbankprogramm und ein Formulareditor sind ebenfalls enthalten.

Δ

 P

Pappe. Pappe ist ein aus Zellstoff oder Altpapier durch Zusammenkleben oder -pressen gefertigter Werkstoff. Verwendung findet er in der Verpackungsindustrie und dem Kunstgewerbe.

Passkreuze/Passer. Der Passer (auch Farbregister) ist der exakte Übereinanderdruck mehrerer Farbschichten im Mehrfarbendruck. Wird mit ungenauem Passer gedruckt, so gerät das Druckbild unscharf, da die einzelnen Farbschichten gegeneinander verschoben sind. Passkreuze dienen im Mehrfarbendruck zur exakten Positionierung der Farbschichten. Um den genauen Passer zu erreichen, bringt man bei der Farbseparation, beispielsweise auf die nach dem CMYK-Farbmodell belichteten Filme für den Offsetdruck, an den Ecken außerhalb des Beschnitts (also dem Bereich des Papiers, der nach dem Druck abgeschnitten wird) Passkreuze, auch Passerkreuze, Passerzeichen, Registermarke oder Registriermarken genannt, an (siehe Abbildung). Legt man die Folien so übereinander, dass die oberen und unteren Kreuzmarken sich decken, kann man die Passgenauigkeit der Druckvorlagen vor dem Andruck kontrollieren. Hierzu wird oft ein Fadenzähler benutzt. Liegen die einzelnen Farben über eine gewisse Toleranz hinaus nicht korrekt übereinander, spricht man von Passerproblemen. Diese kann unterschiedliche Ursachen haben. Durch Maschineneinstellung und durch Reduktion von Materialeinflüssen können Passerprobleme behoben werden. Bei modernen Rotationsdruckmaschinen nehmen zwei Kameras von jedem Druckbogen ein Bild des Passerzeichens auf, jeweils von der Schön- und der Widerdruckseite. Stehen die Marken nicht mehr genau übereinander, steuert das System die Druckwerke entsprechend aus.

Papyrus. Papyrus (pl. Papyri) war der wichtigste Beschreibstoff des Altertums. Vor allem in der Antike erfüllte Papyrus eine ähnliche Funktion wie unser heutiges Papier. Er wurde in verschiedenen Qualitäten gehandelt, wobei die billigste meist als Verpackungsmaterial, ähnlich unserem heutigen Packpapier verwendet wurde.

PDF. Das Portable Document Format (PDF; deutsch: (trans)portables Dokumentenformat) ist ein plattformübergreifendes Dateiformat für Dokumente, das vom Unternehmen Adobe Systems entwickelt und 1993 veröffentlicht wurde. Ziel war es, ein Dateiformat für elektronische Dokumente zu schaffen, welches es ermöglicht, diese Dokumente unabhängig vom ursprünglichen Anwendungsprogramm, vom Betriebssystem oder von der Hardware-Plattform originalgetreu weitergeben zu können. Ein Leser einer PDF-Datei soll das Dokument immer in der Form betrachten und ausdrucken können, die der Autor festgelegt hat. Die typischen Konvertierungsprobleme (wie zum Beispiel veränderter Seitenumbruch oder falsche Schriftarten) beim Austausch eines Dokuments zwischen verschiedenen Anwendungsprogrammen entfallen. Neben Text, Bildern und Grafik kann eine PDF-Datei auch Hilfen enthalten, die die Navigation innerhalb des Dokumentes erleichtern. Hierzu gehören zum Beispiel anklickbare Inhaltsverzeichnisse und miniaturisierte Seitenvorschauen. Das PDF ist mittlerweile weit verbreitet und wird z. B. von vielen elektronischen Zeitschriften (E-Journals) genutzt. Mittlerweile gibt es auf dem Markt zahlreiche Software-Produkte, die Dateien als PDF erzeugen können. Diese Software erreichen meist den Funktionsumfang von Adobe Acrobat nicht, aber nicht alle Funktionen von Adobe Acrobat sind für den Alltagsgebrauch notwendig.

Perforation. Als Perforation (auch Perforierung, vom lat. foramen = Loch) bezeichnet man eine Durchlochung von Hohlkörpern oder flachen Gegenständen. Regelmäßige Anordnung, Menge, Form und Größe der Löcher spielen besonders in der Technik eine Rolle.

Pergament. Pergament ist eine leicht bearbeitete Tierhaut, die seit dem Altertum als Beschreibstoff verwendet worden ist. Es ist damit ein Vorläufer des Papiers.

Pigment. Als Pigment (lateinisch pigmentum für „Farbe“, „Schminke“) bezeichnet man im allgemeinen eine farbgebende Substanz. Im Gegensatz zu Farbstoffen sind Pigmente jedoch im Anwendungsmedium unlöslich. Anwendungsmedium bezeichnet dabei den Stoff, in den das Pigment eingearbeitet wird, beispielsweise einen Lack oder einen Kunststoff. Farbstoffe und Pigmente gehören gemeinsam zu den Farbmitteln und können anorganisch oder organisch, bunt oder unbunt sein.

Piktogramm. Ein Piktogramm (von lat.: pictum = gemalt, Bild; griech.: gráphein = schreiben) ist ein einzelnes Symbol bzw. Ikon, das eine Information durch vereinfachte grafische Darstellung vermittelt.

Pixel. Pixel, Bildpunkt, Bildzelle oder Bildelement (selten Pel) bezeichnet sowohl die kleinste Einheit einer digitalen Rastergrafik als auch deren Darstellung auf einem Bildschirm mit Rasteransteuerung. „Pixel“ (Nominativ Singular: das Pixel; Genitiv: des Pixels; Plural: die Pixel) ist ein Kunstwort aus der Abkürzung der englischen Wörter pictures (umgangssprachlich verkürzt „pix“) und element. Es wird oft mit px abgekürzt. Im Vierfarbdruck wird jedes Pixel gemäß seiner Farb- und Helligkeitsinformation in vier farbige Druckpunkte (engl. dots) aufgeteilt, das Bild wird für den Druck gerastert. Hat der Druck eine angemessen hohe „Auflösung“ (Punktdichte), so sind diese Druckpunkte für das Auge bei normaler Betrachtung nicht mehr zu unterscheiden: Farbe und Helligkeit der Einzelpunkte vermischen sich zu einem gemeinsamen Bildpunkt bzw. Bild.

Planobogen. Planobogen (lateinisch planus: eben, flach), ein meist großformatiger Papierbogen, der als Einzelbogen in Blockform bedruckt ist und nicht gefalzt wird. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde der Planodruck vom Rollendruck abgelöst.

Plattenkorrektur. Sind Änderungen an fertigen Druckplatten vorgenommen werden.

PostScript. PostScript ist eine Seitenbeschreibungssprache, die unter diesem Namen seit 1984 vom Unternehmen Adobe entwickelt wird. Sie ist eine Weiterentwicklung von InterPress und stellt eine Turing-vollständige stackorientierte Programmiersprache dar.

Prepress. Die Druckvorstufe, auch als Prepress bezeichnet, ist ein Teilprozess der Drucktechnik. Es handelt sich dabei um eine Zusammenfassung aller Prozesse vor dem Druck, wie zum Beispiel Scanarbeiten, Datenaufbereitung, Retusche bzw. Bildbearbeitung, Layouterstellung, Ausschießen, Filmbelichtung, und heute je nach Druckverfahren beim Offsetdruck die Plattenbelichtung bzw. Computer to Plate (CTP) und beim Tiefdruck die elektromechanische oder Lasergravur. Das Ziel dabei ist die Erstellung einer Druckform. Die Aufgabe der Druckvorstufe besteht darin, Inhalte (wie Texte, Bilder und Grafiken) zu Layouts zusammenzuführen. Dabei werden Daten, die von Werbeagenturen, Verlagen oder direkt vom Kunden kommen, in druckbare Daten für den Druckprozess umgesetzt. Ihr Endprodukt war früher meistens ein Film oder eine PostScript-Datei, heute (Stand 2009) immer öfter eine PDF-Datei. In den Bereich der Druckvorstufe fallen außerdem Arbeiten wie Farbkorrekturen, Fotomontagen sowie sämtliche Optimierungsarbeiten für Bild und Datenmaterial an. Teilprozesse der Druckvorstufe sind Satz, Reproduktion und Druckformherstellung (mit Seiten- und Bogenmontage). Da Druckereien immer öfter die Druckvorstufe wieder eingliedern, verschwimmt die (früher klare) Trennung zwischen Druckvorstufe und dem Druck. So werden oft die Daten der Druckvorstufe direkt auf die Druckplatte (im Offsetdruck; das nennt man Computer to Plate CTP) oder die Druckzylinder (im Tiefdruck) übertragen.

printing on demand. ‘Druck auf Abruf’, auch Publishing on Demand, Book in Time oder Book on Demand genannt. Bedeutet: Bücher liegen als digitale Vorlage bereit und werden bei Bedarf ausgedruckt. Voraussetzung für den digitalen Druck ist die Erstellung der digitalen Druckvorlage des Objektes.

Printmedien. Als Printmedien werden die klassischen Informationsquellen, also Zeitschriften, Zeitungen, Bücher, Kataloge, geografische Karten und Pläne, aber auch Postkarten, Kalender, Poster, Flugblätter, Plakate usw. bezeichnet. Besonders zahlreich und fast unüberschaubar ist die Gruppe der Werbung und der grauen Literatur, der Publikationen außerhalb des Buch- und Zeitschriftenmarktes, z. B. die Hochschulschriften.

Proof. Proof bezeichnet im Druckwesen die vorweggenommene Simulation eines Druckergebnisses zur Revision. Historisch (im Letternsatz) geschah das durch Druckfahnen.

Publishing. Die Edition (lat. etwa für Heraus-geben) oder Ausgabe einer Publikation bezeichnet die Vorbereitung (das Editieren) von Werken wie Texte, Musik und andere Medien zur Veröffentlichung oder die Veröffentlichung selbst. Dies geschieht in der Regel durch Verlage und Herausgeber. Wenn sich die Aufmachung und der Inhalt einer Publikation nicht oder nur geringfügig von vorigen Ausgaben unterscheidet, spricht man eher von der Auflage einer Publikation.

Prozeßfarben. Eine Prozessfarbe ist die Farbe, die entsteht, wenn beim Druckvorgang mehrere Farben gleichzeitig (meist im Rasterverfahren) gedruckt werden. Beim Vierfarbdruck wird die Prozessfarbe aus den Farben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz zusammengesetzt. Der Farbeindruck ergibt sich durch Farbmischung, wobei beim Rasterverfahren die Farben mit unterschiedlichem Rasterwinkel gedruckt werden. Unterschiedliche Farbtöne werden durch unterschiedliche Anteile der Farben erreicht. Der weiße Farbton ergibt sich aus der Farbe des Papiers. Prozessfarben und Bildschirmfarben umfassen einen unterschiedlichen Bereich. Damit am Bildschirm und beim Druckvorgang ein gleicher Bildeindruck entsteht, müssen die Geräte kalibriert werden. Außerdem muss man sich auf den gemeinsamen Bereich (Farbraum) beschränken. Im Gegensatz zu Prozessfarben wird eine Schmuckfarbe (auch Volltonfarbe genannt) bereits vor dem Drucken gemischt.

Punkt/Punktdichte. Der Punktdichte liegen folgende Definitionen zu Grunde:  1 dpi = 1 Punkt pro Zoll wobei 1 Zoll = 25,4 mm. Umgerechnet ergibt sich 1 Punkt pro cm = 2,54 dpi. Beispiel: Eine Auflösung von 1200 dpi horizontal und 600 dpi vertikal entspricht (unter der Annahme, dass die Punkte nahtlos und flächig aneinander grenzen) einer Punktgröße von 21,2 µm × 42,3 µm. „1200 dpi horizontal“ bedeuten, dass sich 1200 Punkte in der Horizontalen auf 25,4 mm verteilen. Demnach hat ein Punkt in der Horizontalen eine Kantenlänge von 25,4 mm ÷ 1200 = 0,0212 mm = 21,2 µm. Da die Auflösung in der Vertikalen nur 600 dpi beträgt, ist hier ein Punkt deutlich „länger“, nämlich 25,4 mm ÷ 600 = 0,0423 mm = 42,3 µm. Für einen einzigen Punkt ergibt sich eine Gesamtfläche von 21,2 µm × 42,3 µm = 897 µm².

Punktzuwachs. Eine Druckkennlinie ist die grafische Darstellung der Tonwertzunahme (bei Rasterdrucken: Punktzuwachs) für verschiedene Druckverfahren und unterschiedliche Druckmaschinen, Bedruckstoffe und Druckfarben. Wird ein Bild gedruckt, so kommt es je nach Bedruckstoff, Druckmaschine und Drucktechnik zum Punktzuwachs. Dieser Zuwachs führt zu einem erhöhten Tonwert und damit zu einem Unterschied zwischen dem Originalbild und dem gedruckten Bild. Um diesen Zuwachs zu messen, werden Druckkennlinien der Druckmaschine (ggf. der einzelnen Druckwerke) erstellt. Hierzu werden Testdrucke angefertigt, die tatsächliche Flächendeckung vermessen und die Ergebnisse in einer Tabelle bzw. Grafik dargelegt (s. Abbildung). Anhand der ermittelten Werte lassen sich die Tonwerte der Vorlage (heute in der Regel einer Bilddatei) so anpassen, das heißt reduzieren, dass das gedruckte Bild in seinen Farbwerten der Vorlage entspricht.

Δ

 Q

Quadräteln. Würfelspiel der Setzer mit Gevierten.

Quadriplex. Druck eines Monochromfotos in vier Farben.

Quelltext. Unter dem Quelltext, auch Quellcode (engl. source, code) oder Programmcode, versteht man in der Informatik den für Menschen lesbar, in einer Programmiersprache geschriebenen Text eines Computerprogramms. Abstrakt betrachtet kann man den Quelltext eines Computerprogramms auch als Software-Dokument bezeichnen, welches das Programm formal so exakt und vollständig beschreibt, dass dieses aus ihm vollständig automatisch vom Computer generiert werden kann.

Δ

 R

Raster. Eine Rastergrafik, auch Pixelgrafik (englisch Raster graphics image, Digital image, Bitmap oder Pixmap), ist eine Form der Beschreibung eines Bildes in Form von computerlesbaren Daten. Rastergrafiken bestehen aus einer rasterförmigen Anordnung von so genannten Pixeln (Bildpunkten), denen jeweils eine Farbe zugeordnet ist. Die Hauptmerkmale einer Rastergrafik sind daher die Bildgröße (Breite und Höhe gemessen in Pixeln, umgangssprachlich auch Bildauflösung genannt) sowie die Farbtiefe.

Rasterweite. Die Rasterfrequenz (auch Rasterweite genannt) ist eine Maßangabe für die Auflösung von Druckrastern. Die Rasterfrequenz gibt an, wieviele Druckpunkte pro Längeneinheit vorkommen. Man unterscheidet dabei:

  • Amplitudenmodulierte Raster, die für alle Tonwerte die gleiche Anzahl von Punkten verwenden und dunklere Farben durch größere Punkte erzeugen.
  • Frequenzmodulierte Raster, die immer gleich große Rasterpunkte verwenden, aber ihre Anzahl je nach Tonwert ändern, dunklere Farben also durch mehr Punkte erzeugen.

Übliche Rasterfrequenzen (auch Rasterweite genannt) betragen im Zeitungsdruck 30–54 Punkte pro cm, im Offsetdruck 54–80 Punkte pro cm, bei hochwertigen Druckerzeugnissen bis 120 Punkte pro cm. Die Maßeinheit wird oft auch als Linien pro Zentimeter (lpcm) oder Lines per Inch (lpi) angegeben, wobei Linien pro cm gleichbedeutend mit Punkten pro cm ist. Diese Bezeichnungen stammen aus der Zeit der optischen Rasterung, als die Bildvorlagen durch Überlagerung mit einem Distanz- oder Magentaraster gerastert wurde (siehe auch Druckraster).

Raster Image Processor (RIP). Ein Raster Image Processor (RIP) ist eine spezielle Hardware oder eine Kombination aus Hardware und Software, die spezifische Daten einer höheren Seitenbeschreibungssprache, beispielsweise PostScript, PDF (auch VPS, AFP) oder PCL in eine Rastergrafik umrechnet, in der Regel, um diese anschließend auf einem Drucker auszugeben. In der Druckvorstufe werden die Daten nach der Anpassung an eine CTP (Computer to Plate) Anlage gesendet um eine Druckplatte nach der Vorlage direkt herzustellen. Für das Senden der Daten an den RIP Server werden Programme wie ApogeeX oder Celebrant genutzt.

Rasterwinkelung. Um eine störende Musterbildung (Moiré genannt) zu vermeiden, wird der Rasterpunkt jeder Druckfarbe anders gewinkelt. Nach DIN 16 547 sind Winkel von 0°, 15°, 45° (bzw. 135°) und 75° erlaubt. Die optisch hellste Druckfarbe, zumeist Gelb, liegt auf 0°, die bildwichtigste Druckfarbe auf 45° (Magenta oder Cyan), Schwarz wird oft auf 15° gelegt. Je nach Druckerei und Produkt kann es zu speziellen Änderungen kommen.

Register und Registerhaltigkeit. Das Verhältnis von gesetztem Text und Satzspiegel eines beidseitig bedrucken Objekts zueinander. Der Abstand oben, unten, rechts und links (bzw. Bund und außen) sowie die Abstände bei mehrspaltigem Satz auf der Vorder- und Rückseite sollten gleich sein. Unter der Registerhaltigkeit versteht man im Druckwesen die Passgenauigkeit zwischen Vorder- und Rückseite eines bedruckten Blattes/Buchseite, von Druck und Kante des Bedruckstoffes oder von mit verschiedenen Druckmaschinen erstellten Druckelementen zueinander.

Reproherstellung. Die Aufbereitung von Bildern, Fotos, Dias, Zeichnungen und Grafiken für den Druck.

Reprofähige Vorlage. Eine Druckvorlage mit hoher Qualität, die ohne Nachbearbeitung zur Erstellung der Druckplatte oder eines Filmes bzw. zum Scannen verwendet werden kann.

Retusche. Retusche (franz. retouche = Nachbesserung) ist die nachträgliche Verbesserung bzw. Veränderung einer Oberfläche oder eines Fotos (oft in Handarbeit) bzw. einer Computergrafik. Verwendet wird dieser Begriff in der Fotografie, der digitalen Bildbearbeitung, der Optik, der Restaurierung und der Fertigung hochpräziser mechanischer Teile. In der Archäologie bezeichnet man mit Retusche die Modifikation von Abschlägen oder Klingen aus Feuerstein durch leichten Druck oder Schlag. Beautyretusche ist keine Retuschemethode, sondern eine besondere Form der Fotomanipulation (die sich dafür vieler Retuschetechniken bedient).

RGB. Ein RGB Farbraum ist ein additiver Farbraum, der Farbwahrnehmungen durch das additive Mischen dreier Primärfarben (Rot, Grün und Blau) nachbildet. Die dahinterstehende Theorie ist die Dreifarbentheorie, die ihren Ursprung im durch drei Zapfentypen geprägten Farbsehen des Menschen hat.

Rillen. Das Rillen ist ein Arbeitsvorgang, den ein Buchbinder bei der Herstellung einer Broschur durchführt. Dies geschieht in der Rillmaschine. Es ist eine linienförmige Stoffverdrängung mit Drückwerkzeugen, um eine Biegefähigkeit für das Material zu schaffen. Fälschlicherweise wird für das Rillen auch oft der Begriff des Nutens verwendet.

Rohbogen. Rohbogen ist ein Fachbegriff aus der Buchherstellung. Er bezeichnet das in Stapeln aus der Druckmaschine kommende fertig bedruckte Papier, das danach in der Buchbinderei weiter verarbeitet wird. Der beidseitig bedruckte, aber noch unbeschnittene Rohbogen wird auch als Druckbogen oder einfach nur als Bogen bezeichnet. Je nach Papierformat der Rohbogen ergibt ein Bogen nach dem Falzen eine festgelegte Anzahl (bis heute meist 16) Seiten. Größere Druck- und Bindemaschinen können auch größere Formate verarbeiten; entsprechend mehr Seiten befinden sich dann auf dem Bogen.

Δ

 S 

Sammelhefter. Die gefalzten Druckbogen werden über den Sammelhefter zuerst zusammengetragen und anschließend geheftet (Rückendrahtheftung). An den Stationen werden die Druckbogen ineinander gesteckt. Produkte sind z. B. Focus, Stern, Spiegel usw.

Satzherstellung. Als Satz bezeichnet man in einer Druckerei, einem Verlag o. Ä. den Arbeitsschritt, der durch ein technisches Verfahren aus einer Vorlage (einem Text, Grafiken, Bildern usw.) eine drucktaugliche Form herstellt. Auch das Produkt des Setzvorgangs selbst wird als „Satz“, die Tätigkeit als „setzen“ bezeichnet.

Der Satz mit beweglichen (Metall-)Lettern wurde in Europa 1440 von Johannes Gutenberg neu erfunden, nachdem dieser bereits 200 Jahre vorher in Korea bekannt war. Die Behauptung, dass im Kaiserreich China diese Technik bereits in der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts Anwendung gefunden hätte, gilt als unbewiesen.

 

Satzspiegel. Als Satzspiegel wird in der Typografie die Nutzfläche auf der Seite eines Buches, einer Zeitschrift oder anderen Druckwerken bezeichnet. Der Satzspiegel wird begrenzt durch die Stege, also durch die unbedruckten Abstände zwischen dem Satzspiegel und dem Rand. Die Spalten (Kolumnen) mit Text, Grafik oder Bild gehören immer zum Satzspiegel. Auch der so genannte „lebende Kolumnentitel“, der neben der Seitenzahl auch noch kurze Angaben über den jeweiligen Kapitelinhalt enthält, wird zum Satzspiegel gerechnet; ebenso Fußnoten. Dagegen gehört der „tote Kolumnentitel“, der lediglich die Seitenzahl enthält, nicht zum Satzspiegel.

Die Kunst beim Satz ist die Gestaltung der Seite in einer Form bzw. in einem Verhältnis, so dass sie dem Betrachter harmonisch erscheint. Um dieses meist subjektive Ziel zu erreichen, bedient sich das Druckereihandwerk diverser Regeln und Systeme zur Erreichung des gewünschten Ergebnisses. Unter anderem werden die Maße des Goldenen Schnittes und zugehörigen Zahlen der Fibonacci-Folge verwendet, aber über die Jahrhunderte hinweg auch diverse andere Systematiken. Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass ein bestimmtes Teilungsschema für die Seite nur für ein bestimmtes Seitenformat des Papiers gilt. In der Regel fallen die Stege zu Mitte eines Buches schmaler aus als am Rand, da sich dort die Seiten berühren und somit die beiden innenliegenden Stege optisch eher wie eine Einheit doppelter Breite wirken.

Scanauflösung. Auflösung, in der das Bild eingescannt wird. In der Regel bei 1:1 Reproduktionen für den Offsetdruck mit einem Raster von 60 l/cm: 300 dpi bei Halbtonscans und 1200 dpi bei Strichscans. Die Scanauflösung hängt von der gewünschten Bildauflösung und dem Vergrößerungsfaktor ab. Scanauflösung = Bildauflösung x Skalierungsfaktor x Abtastrate 2(=> nur wenn größer als 64-er Raster, dann QF(Qualitätsfaktor) 2. Wenn kleiner als 64-er Raster, dann Qualitätsfaktor 1,5; 64-er Raster heißt 64 Lpcm = Linien pro centimeter). Die Abtastrate 2 (manchmal auch Qualitätsfaktor genannt) leitet sich vom Nyquist-Shannon-Abtasttheorem ab.

Scanner. Ein Scanner (von engl. to scan = abtasten) oder Abtaster ist ein Datenerfassungsgerät, welches ein Objekt auf eine systematische, regelmäßige Weise abtastet oder vermisst. Seine Hauptidee ist es, mit relativ begrenzten Messinstrumenten durch eine Vielzahl von Einzelmessungen ein Gesamtbild des Objekts zu erzeugen. Der Scanner nimmt die analogen Daten der physikalischen Vorlage mit Hilfe von Sensoren auf und übersetzt diese anschließend mit A/D-Wandlern in digitale Form. So können sie z. B. mit Computern verarbeitet, analysiert oder visualisiert werden.

Schmalbahn. Im Zusammenhang mit Papier beschreibt die Laufrichtung (engl: machine direction, Abkürzung: md) im Rahmen der industriellen Papierherstellung die Anordnung der Zellstofffasern im fertigen Produkt.

Die Fasern schwimmen während der Papierherstellung frei und ordnen sich parallel zur Produktionsrichtung der Papierbahn ein. Dadurch lässt sich später das Papier im fertigen Zustand in der einen Richtung (mit der Faser) leichter biegen als gegen die Faserrichtung. Für die Zeitschriften- und Buchherstellung muss die Laufrichtung immer parallel zum Buchrücken sein, da sich die Seiten sonst sehr schlecht blättern lassen. Lediglich bei Bezugsmaterialien für Ordner und Ringbücher ist sie quer zum Buchrücken richtig.

  • Breitbahn (BB): Der Papierbogen liegt breit in der Papierbahn,DIN 6725, die kurze Kante liegt längs der Faserlänge
  • Schmalbahn (SB): Der Papierbogen liegt schmal in der Papierbahn,DIN 16544, die lange Kante liegt längs der Faserlänge.

Schmuckfarbe/Sonderfarbe. Eine zusätzliche Farbe, die nicht zum im Druck üblichen Farbsystem (meist CMYK) gehört.

Schön- u. Widerdruck. Hierbei wird zuerst eine Seite des Papierbogens bedruckt, bevor in einem zweiten Druckgang die Rückseite bedruckt wird; in der Regel bei zusätzlich wechselnder Seitenanlage und mit einem anderen Motiv.

Schreibmaschinenschrift. Unter Schreibmaschinenschrift versteht man nichtproportionale Schriftarten mechanischer oder elektrischer Schreibmaschinen. Ende des 20. Jahrhunderts kamen Schreibmaschinenschriften auch für den Druck in Gebrauch, um Computerprogramme oder Ausdrucke setzen zu können.

Schriftauszeichnung. Ist eine typographische Möglichkeit, innerhalb eines Textes einzelne Textteile besonders hervorzuheben; das heißt, diese Teile gegenüber dem restlichen Text auszuzeichnen. Manche Auszeichnungsarten sollen es dem Leser ermöglichen, einen Text schneller zu erfassen und „Augensprünge“ (Querlesen eines Textes/überfliegen) zu machen. Andere Auszeichnungsarten dienen vor allem dazu, Textteile mit einer zusätzlichen Information (Wort ist … Eigenname, Zitat, Fremdsprache, metasprachliche Anführung etc.) zu versehen.

SD-Papier. Selbstdurchschreibende Papiere

Serifen. Als Serife (franz. Füßchen, auch Schraffe) bezeichnet man die (mehr oder weniger) feinen Linien, die einen Buchstabenstrich am Ende, quer zu seiner Grundrichtung abschließen. Es wird allgemein angenommen, dass Serifen die Leserlichkeit eines (gedruckten) Textes verbessern, daher werden längere Texte üblicherweise in einer Serifenschrift gedruckt. Die bessere Leserlichkeit soll dabei vor allem durch die Betonung der Grundlinie und Mittellinie einer Schrift durch die Serifen zustandekommen. Serifenlose Schriften werden dagegen eher für kurze Texte und Überschriften eingesetzt. Eine bekannte Serifen-Schrift ist Times. Eine bekannte serifenlose (sans serife, franz. ohne Füßchen) Schrift ist Helvetica.

Skalieren. Eine Skalierung bezeichnet in verschiedenen Bereichen den Akt einer Größenveränderung bzw. die Anpassung verschiedener Eigenschaften an eine bestehende Skala. Gelegentlich wird auch die Erstellung einer neuen, zu einem Objekt passende Skala so bezeichnet.

Software. Ist ein Sammelbegriff für die Gesamtheit ausführbarer Datenverarbeitungsprogramme und die zugehörigen Daten Ihre Aufgabe ist es, die Arbeitsweise von softwaregesteuerten Geräten (die einen Teil der Hardware bilden) zu beeinflussen.

Standbogen/Druckfahne. Eine Druckfahne oder Korrekturfahne ist traditionell ein Abzug des noch nicht umbrochenen Satzes, der (meist auf einer Handpresse oder einer speziellen Andruck- bzw. Abziehpresse) in der Druckerei hergestellt wurde, um von Autor, Lektor und Korrektor auf Fehler durchgesehen (revidiert) zu werden. Die Bezeichnung „Fahne“ entstand aus den Spaltenabzügen, der „Fahne“ des Maschinensatzes. Häufig wurde auch umbrochener Satz zum endgültigen Standmachen abgezogen. Dieser Abzug wurde oft ebenfalls als Korrekturfahne bezeichnet, obwohl er nicht mehr zur orthografischen oder inhaltlichen Korrektur des Satzes gedacht war, sondern eigentlich ein Standbogen ist. Da heute in der Regel Satz und Umbruch per Desktop Publishing erstellt werden, gibt es Druckfahnen in dieser Form nicht mehr. An ihre Stelle treten Rohausdrucke eines Manuskriptes in Seitenhöhe oder als Rohumbruch ohne Berücksichtigung von Umbruchregeln und z. B. Zuordnung von Bildern und Tabellen, in dem die Korrekturen für die endgültige Fassung angebracht werden können. Ebenfalls werden komplette, einzelne Probeseiten im endgültigen Layout gedruckt. Das Freigeben der endgültigen Korrekturfahne erfolgte über das Erteilen von Imprimatur (lat. „es werde gedruckt“ = Druckfreigabe) bzw. Gut zum Druck. In der modernen Druckerei werden nach wie vor Autoren- und Auftraggeberkorrekturen auf ausgedruckten Fahnen ausgeführt. Die Druckfahne hat gegenüber dem elektronischen Medium den Vorteil der besseren Fehlererkennbarkeit. Mit dem Verschwinden des Bleisatzes verschwand allerdings auch der endgültige Korrekturabzug vor dem Einheben des Satzes (oder Schlagen der Mater). Er wurde durch den Korrekturausdruck bzw. Proof ersetzt.

subtraktive Farbmischung. Die Subtraktive Farbsynthese, Subtraktive Farbmischung oder Physikalische Farbmischung ist ein Verfahren zur Erzeugung von Farbreizen, die auch als Körperfarben bezeichnet werden. Die subtraktive Farbmischung kann nicht durch Umkehr der Gesetze der Additiven Farbmischung erklärt werden. Im Gegensatz zur additiven Farbmischung (physiologische Farbmischung) handelt es sich um einen reinen physikalischen Vorgang (physikalische Farbmischung), der von jedem Farbsehen unabhängig ist. Mit Hilfe von Färbung (Färben, Anstreichen oder die natürliche Farbe der Körper) oder Farbfiltern werden nicht Farben gemischt, sondern es findet eine Änderung des Lichtspektrums statt, in deren Folge erst veränderte Farben gesehen werden. Der physiologische Vorgang des Sehens – also die additive Farbmischung – ist zu beachten, um die Folgen einer subtraktiven Farbmischung beschreiben zu können. Der Vorgang ist bei genauerer Betrachtung gar nicht subtraktiv sondern multiplikativ. Vom Lichtspektrum wird nichts subtrahiert, sondern das veränderte Spektrum ist das Produkt des beleuchtenden Spektrums mit den spektralen Remissionsgraden (Maß für von Körperoberflächen zurückgeworfenen Lichts) oder Transmissionsgraden (Maß für von durchscheinenden Körpern durchgelassenen Lichts) der Mittel und wird Farbreizfunktion φ(λ) genannt. Bedingt gleiche Färbemittel oder Filter ergeben je bei Aufeinanderlegen auf ein drittes Mittel unterschiedliche Farbreize, während sich bedingt gleiche Farben (Strahlungen) bei additiver Farbmischung völlig gleich verhalten. Die Erklärung beruht auf der Dreifarbentheorie und der Tatsache, dass drei Zapfen- Arten auf der Netzhaut des Auges existieren mit je maximaler Empfindlichkeit für diejenigen Wellenlängen-Bereiche des Lichts, denen wir die Farbempfindungen Blau, Grün beziehungsweise Rot zuordnen: Wird die abgebildete Anordnung mit neutralweißen Licht durchleuchtet, werden durch Absorption komplementärfarbige Spektralbereiche herausgefiltert. Zum Beispiel wird beim gelben Filter der blaue Bereich absorbiert. Das durchgelassene Spektrum kann die blauempfindlichen Zapfen nicht anregen, wird deshalb vom Auge als Gelb registriert. Das gelbe und das cyanfarbige Filter absorbieren zusammen den blauen und den roten Bereich. Der grüne Bereich, für den das Auge einen eigenen Zapfen-Typ besitzt, kann passieren. Wo das magentafarbige Filter dazukommt, wird Dunkelheit wahrgenomen, denn dieses absorbiert den bisher noch durchgelassen grünen Bereich. Außerhalb der Filter passiert das unbeeinflusste ursprüngliche Licht und verursacht im Auge die Empfindung größt-möglicher Helligkeit, die zugleich farblos beziehungsweise Weiß ist. Die Farben der Mittel (im Bild die der Filter in Gelb, Magenta und Cyan) werden als Primärfarben, die erzeugten Farben als Sekundärfarben (hier Blau, Grün und Rot) bezeichnet.

Δ

 T

Tiefdruck. Der Sammelbegriff Tiefdruck bezeichnet Druckverfahren, bei denen linien-, punkt- oder flächenartige Vertiefungen auf einer blanken Metallfläche mit Druckfarbe gefüllt werden und ein aufgepresstes Papier diese Druckfarbe aufnimmt. Tiefdruck wird sowohl in der gewerblichen Reproduktionstechnik wie auch in der künstlerischen Grafik verwendet.

TIFF. Das Tagged Image File Format (TIFF oder auch kurz TIF) ist ein Dateiformat zur Speicherung von Bilddaten. Das TIF-Format wurde ursprünglich von Aldus (1994 von Adobe übernommen) und Microsoft für gescannte Rastergrafiken für die Farbseparation entwickelt.

Ton. Der optische Eindruck einer farbigen Fläche. Dieser wird in Schwärzung oder Dichte angegeben. Bei einer gerasterten Bildvorlage wird dieser Rastertonwert angegeben.

 

Ton- u. Farbwertkorrekturen. Korrekturen der Farbauszüge zur Verbesserung der Wiedergabequalität.

Tonstufen, Graustufen. Die Wiedergabe einer analogen Vorlage in verschiedenen Graustufen.

 

Tonwertzunahme. Tonwertzuwachs bezeichnet den Effekt, dass Rastertonwerte der Vorlage (z. B. einer digitalen Bilddatei) im Druck höhere (dunklere) Farbwerte ergeben können, das Druckbild also ungewollt dunkler wird als gewünscht. Der Tonwertzuwachs wird bei Punktrastern auch Punktzuwachs genannt.

Beispiel: Eine Rasterfläche, die mit einer Flächendeckung von 80 % angelegt ist, erzeugt im Druck eine Deckung von 90 %. Der Tonwertzuwachs würde in diesem Fall 10 Prozentpunkte betragen.

Der Tonwertzuwachs kann verschiedene Gründe haben, die in der Art des zum Druck verwendeten Papiers, der verwendeten Druckfarben und der verwendeten Drucktechnik begründet liegen. Oftmals können z. B. die im Offsetdruck aufgebrachten Rasterpunkte auf saugstarkem Papier verlaufen und dadurch größer werden. Der Hauptgrund für den Tonwertzuwachs im Offsetdruck liegt in der Tatsache, dass der einzelne Rasterpunkt beim Übertragen von der Platte auf das Gummituch und vom Gummituch auf das Papier durch die einwirkende Druckkraft in die Breite gedrückt wird. Ferner kommen hier noch Fehler in der sog. Abwicklung (Druck) zum Tragen, in dem ein Rasterpunkt durch unterschiedliche Umfänge von Druckplatten- und Gummituch-Zylinder in die Länge gezogen wird (hier kommen Fehler im Bereich von 1/10 mm zum Tragen). Aus diesem Gründen nimmt er eine größere Fläche ein und reduziert somit das vom Auge wahrgenommene Papierweiß.

Trockenoffsetdruck. Mit Trockenoffsetdruck werden zwei prinzipiell verschiedene Druckverfahren bezeichnet – Wasserloser Offsetdruck und Letterset.

Typografie. („Schlag“, „Abdruck“, „Figur“, „Typ“ und -grafie) lässt sich auf mehrere Bereiche anwenden. Im weiteren Sinne bezieht sich die Typografie auf die Kunst des Druckens, besonders des Hochdrucks. In der Medientheorie steht Typografie für gedruckte Schrift in Abgrenzung zu handschrift (Chirografie) und elektronischen sowie nicht literalen Texten. Vorrangig gilt die Typografie heute jedoch als Gestaltungsprozess, der mittels Schrift, Bildern, Linien, Flächen und typografischem Raum auf Druckwerke und elektronische Medien angewendet wird. Typografie umfasst nicht nur die Gestaltung eines Layouts und den Entwurf von Schriften. Vielmehr kann man den Begriff bis zur richtigen Auswahl des Papiers oder des Einbands ausweiten.

Die gestalterischen Merkmale des Schriftsatzes einer Druckseite unterteilt man in Mikrotypografie und Makrothpografie. Die Kunst des Typografen besteht darin, diese Gestaltungsmerkmale in geeigneter Weise zu kombinieren.

Δ

 U

Überfüllung. Oder auch Trapping, spezielles Verfahren in der Druckvorstufe und Druckformherstellung bei motivbedingter Stoß-an-Stoß-Berührung des zu druckenden Motivs.

Umkehren. Umwandlung eines Positiv in ein Negativs und umgekehrt

User. Der englische Begriff User (Anwender, Verwender, Benutzer) ist in der elektronischen Datenverarbeitung gebräuchlich für den Benutzer eines Computers, also eine reale Person, ein Mitglied z. B. einer Online-Community, einen Internetnutzer.

UV-Lack. Ein Lack der zur Druckveredelung verwendet wird und unter Einwirkung von UV-Licht schlagartig erhärtet.

Δ

 V

Vektorgrafik. Computergrafik, die aus grafischen Primitiven wie Linien, Kreisen, Polygonen oder allgemeinen Kurven (Splines) zusammengesetzt ist. Meist sind mit Vektorgrafiken Darstellungen gemeint, deren Primitiven sich zweidimensional in der Ebene beschreiben lassen. Eine Bildbeschreibung, die sich auf dreidimensionale Primitiven stützt, wird eher 3D-Modell oder Szene genannt.

Um beispielsweise das Bild eines Kreises zu speichern, benötigt eine Vektorgrafik mindestens zwei Werte: die Lage des Kreismittelpunkts und den Kreisdurchmesser. Neben der Form und Position der Primitiven werden eventuell auch die Farbe, Strichstärke, diverse Füllmuster und weitere, das Aussehen bestimmende Daten, angegeben.

Verlauf. Eine kontinuierliche Verringerung des Bildrasters (Farbtones) bis zum Papierweiß.

Versalien/Majuskel. Majuskel (Plural Majuskeln, von lat. maiusculus → etwas größer), ist in der Typografie ein Fachbegriff für die Großbuchstaben des Alphabets und gleichzeitig eine Auszeichnungsart für Buchstaben. Ein Schriftsatz aus Majuskeln ist eine Majuskelschrift. Der synonyme Gebrauch der Bezeichnung Versalbuchstaben oder Versal (Plural Versalien) ist gängige Druckersprache, aber etymologisch betrachtet ungenau. Versalie ist von lateinisch versus („Zeile“, „Absatz“) abgeleitet und bezeichnet eigentlich die großen, in alten Handschriften und frühen Drucken nicht selten ausgeschmückten Anfangsbuchstaben (Initialen) von Absätzen und Verszeilen. In der Paläografie bezeichnet man allgemeiner diejenigen Alphabete als Majuskel, die sich vorwiegend auf ein Zweilinienschema beschränken (z. B. Capitalis, Unziale). Einen Großbuchstaben mitten im Wort nennt man Binnenmajuskel. Das Gegenteil eines Majuskels ist ein Minuskel, also der Kleinbuchstabe des Alphabets.

Vollerwerden. Erhöhung der wirksamen gedeckten Fläche im Rasterdruck (Punktverbreiterung).

Vollton. Fläche in Reprovorlagen, bei Reproduktionsprodukten oder im Druck.

Δ

 W

Wasserzeichen. Wasserzeichen sind traditionell schwächere Hintergrundbilder auf Papier, wurden aber auch in Teppichen verwebt. Wasserzeichen sind auch ein Sicherheitsmerkmal bei Banknoten und Briefmarken. Im weiteren Sinne werden darunter auch Markierungen in digitalen Medien verstanden.

Weiterverarbeitung. Druckweiterverarbeitung bezeichnet den letzten Fertigungsschritt für gedruckte Informationen. Sie erzeugt aus Bedruckstoffen Endprodukte wie Briefbogen, Broschüren, Bücher oder Etiketten.

Werkdruck. Druck von Büchern und Broschüren, die überwiegend Text enthalten.

Werksatz. Satzerstellung für Text von Büchern und Broschüren mit überwiegend textlastigen Seiten. Das zu erreichende Ziel liegt darin ein ästhetisches Gesamtbild bei guter Lesbarkeit zu erreichen.

Webbrowser. Allgemein auch Browser (‚schmökern, umsehen‘, auch ‚abgrasen‘) sind spezielle Computerprogramme zum Betrachten von Webseiten im World Wide Web oder allgemein von Dokumenten und Daten. Das Durchstöbern des World Wide Webs beziehungsweise das aufeinanderfolgende Abrufen beliebiger Hyperlinks als Verbindung zwischen Webseiten mit Hilfe solch eines Programms wird auch als Internetsurfen bezeichnet. Neben HTML-Seiten können sie verschiedene andere Arten von Dokumenten anzeigen. Webbrowser stellen die Benutzeroberfläche für Webanwendungen dar.

Webserver. Ein Webserver ist ein Computer, der Dokumente an Clients wie z. B. Webbrowser überträgt. Als Webserver bezeichnet man den Computer mit Websoftware oder nur die Websoftware. Webserver werden lokal, in Firmennetzwerken und überwiegend als WWW-Dienst im Internet eingesetzt. Dokumente können somit dem geforderten Zweck lokal, firmenintern und weltweit zur Verfügung gestellt werden.

Widerdruck. Druck der Rückseite eines Druckbogens. Der erste Druck auf dem Bogen heißt Schöndruck.

WMF. Windows Metafile. Ein Dateiformat für Vektorgrafiken.

Workflow. (WfM, auf deutsch etwa „Verwaltung von Arbeitsabläufen“) ist die informationstechnische Unterstützung oder Automatisierung von Geschäftsprozessen. WfM ist eine Ausprägung der Computer Supported Cooperative Work (CSCW). Aufgabe des Workflow-Management ist es, auf Basis einer Spezifikation für die Ausführung von Arbeitsabläufen mithilfe von IT-Systemen zu sorgen. Das Workflow-Management ist eine Möglichkeit Geschäftsprozessmanagement technologisch zu unterstützen.

WYSIWYG. „What You See Is What You Get“. „Was Du auf dem Monitor siehst erscheint auf dem Ausdruck“.

Δ

 X

XML. Die Extensible Markup Language (engl. für „erweiterbare Auszeichnungssprache“), abgekürzt XML ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter Daten in Form von Textdaten. XML wird u. a. für den Austausch von Daten zwischen Computersystemen eingesetzt, speziell über das Internet.

XTensions. Spezielle, oft von Fremdanbietern offerierte Programm-Module, die die Funktionalität des Layoutprogramms QuarkXPress erhöhen.

Δ

 Y

Yahoo. (eigene Schreibweise Yahoo!) ist ein in Sunnyvale (Kalifornien, USA) ansässiges Unternehmen und gehört mit über 500 Millionen Nutzern weltweit zu den erfolgreichsten und größten Internetportalen mit Online-Produkten und -diensten sowohl für Privat- als auch Geschäftskunden.

YCC. Das auf der Kodak Photo CD genutzte Datenformat, bei dem Y für die Helligkeit und die beiden C (Cr, Cb) für die Rot-Grün- und die Blau-Gelb-Buntheit stehen; die Bilddaten auf der Photo CD sind nach der Huffman-Kompressionsmethode codiert und besitzen eine Farbtiefe von 24 bit/Pixel.

Δ

 Z

Zeilenabstand. Der Zeilenabstand ist der Abstand zwischen zwei direkt untereinander gelegenen Zeilen eines Textes, gemessen von Grundlinie zu Grundlinie. Angegeben wird er zumeist in der typografischen Einheit Punkt. Der Zeilenabstand ist wesentlich für die Leserlichkeit eines Textes, da sowohl zu geringer als auch zu großer Abstand (unter Typografen „Lattenzaun“ genannt) das Verfolgen der Zeilenwechsel erschwert. Gemeinsam mit dem Schriftbild bestimmt er den für die Gestaltung eines Druckwerks wichtigen Grauwert eines Textblocks.

Frage- und Ausrufezeichen, sowie Klammern oder ähnliche Satzzeichen in Versalhöhe erfordern einen leicht größeren Zeilenabstand zur oberen Zeile.

Bis zur Erfindung des Fotosatzes war der Mindestzeilenabstand durch die Höhe des Schriftkegels einer Schriftgröße festgelegt. Ein Schriftsatz mit diesem Mindestabstand wird kompress genannt. Wird der Zeilenabstand erhöht, mussten im Bleisatz die Zeilen mit Durchschuss versehen werden, nichtdruckendem Blindmaterial, das den gewünschten Abstand zwischen den Schriftkegeln ausfüllt. Schriftsatz mit größerem Zeilenabstand als kompress wird daher durchschossener Satz genannt.

Der übliche Durchschuss bei Fließtext liegt im Bereich von 20 % der Höhe des Schriftkegels (nicht der Versalhöhe) einer Schrift, woraus sich bei einer 10-Punkt-Schrift ein Zeilenabstand von 12 Punkt ergibt. Fachsprachlich ist solch ein Text „10 auf 12 Punkt“ gesetzt. Kompress gesetzt wäre er bei „10 auf 10 Punkt“. Engere Zeilenabstände wurden erst durch den Fotosatz und seine Nachfolger technisch möglich, werden wegen der stark eingeschränkten Lesbarkeit aber kaum für längere Texte verwendet.

Zeitschriften. Zeitschriften sind Printmedien, die in regelmäßigen Abständen, meist wöchentlich, 14-täglich oder monatlich, in gleicher, gehefteter oder gebundener, Form erscheinen. Elektronische Publiktionen (Elektronische Zeitschriften) sind hinzugekommen.

Zoll. 1 Zoll = 1 Inch = 2,54 cm

Zuschuß. Über die erforderlichen Druckbogenzahl hinausgehende Papiermenge, die zum Einrichten für den Fortdruck und die Weiterverarbeitung notwendig ist.

Zwiebelfisch. Ein einzelner Buchstabe, der in einer anderen Schriftart als der restliche Text gesetzt wurde.

Δ

Quelle: wikipedia.de